03.05.2017 Tag IV ohne WP-App

Ich bin niedergeschlagen und mein Kopf hängt voller Gedanken. Meine Halsschmerzen sind nicht besser geworden und ich denke, ich sollte mir heute einen Tag auf dem Sofa gönnen. Vielleicht später etwas spazieren gehen.

Zur Zeit zweifel ich ernsthaft an der Sinnhaftigkeit meiner Verhaltenstherapie.
Das Gespräch von gestern hat mich einfach noch viel weiter runter gezogen. Es ist einfach nicht genug Zeit um all das in Worte zu fassen. In die richtigen Worte. Es ist in den letzten Wochen soviel mehr passiert als das Wochenende. Am Wochenende ist so viel mehr passiert als nur mein Essen.

Ich bezweifel, dass es Sinn macht weiterhin einen Blog zu führen. Die Gedanken die ich darin los werde, helfen mir auch nicht wirklich um mich besser zu verstehen. Zu erkennen was das eigentliche Problem der derzeitigen Situation ist.

Ich hadere mit mir und einer Runde Laufen. Meine Beine wollen nicht. Mein Kopf will nicht. Meine Ohren rauschen und ich bin so übervoll mit Gedanken.
Dann nehme ich mir meine Wolldecke und mein Wölkchen und roll mich auf dem Sofa zusammen. Ich wirklich richtig kaputt. Zieht auch im Nacken und im Rücken. Ja, ich glaube ich brüte was aus. Ist jetzt nicht so cool. Aber gut. Äuglein zu und durch.

Die Waschmaschine wird geliefert. Eigentlich sollte das Teil im Carport landen, allerdings waren die beiden Lieferanten so nett, mir die Maschine in den Keller zu bringen. Ich sah wohl auch allzu kläglich aus. Dick eingepackt und nach einmal Kellertreppe runter hatte ich auch praktisch keine Farbe mehr im Gesicht.
Im übrigen hat es mir nichts ausgemacht, dass zwei Fremde in meiner Wohnung waren.
Wenn ich mir so meine Aufzeichnungen angucke, ist mein Angstlevel zur Zeit eher im unteren Bereich. Wenn überhaupt vorhanden.

 

Meine Gedanken wandern wieder:

Was mach ich falsch. Warum kann ich nicht fassen was bei mir nicht optimal läuft. Warum sind meine Bemühungen nicht nach außen hin sichtbar. Warum verändern sie mich nicht.

Kleine Erfolge sind für mich eben keine ‘Dauerbrenner’ ich freue mich kurz darüber und dann ist es auch wieder vorbei. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich zu sehr kritisiere oder meine Erfolge nicht anerkenne. Ich hänge mich nicht ewig daran auf, dass ich seit nun mehr acht Wochen zwei bis drei Mal pro Woche das Haus verlasse. Aktive Kontakt zu Menschen suche und eben nicht nur die verschlungenen Feldwege gehe. Ich weiche nicht mehr aus. Ich wechsel nicht mehr die Strassenseite.
Dennoch verändert sich nichts.
Auch meine Trainings- und Diäterfolge würdige ich.
Dennoch macht es mich nicht ‘glücklich’.
Erwarte ich zuviel von diesem Gefühl?
Ist vielleicht auch einfach der neutrale Zustand gut und richtig?

Ich bin tatsächlich kurz davor meine Therapie zu schmeissen.
Ich glaube von mir selber eigentlich dass ich der letzte Mensch bin der aufgibt. Der sich immer weiter und weiter antreibt und herausfordert. Ich sehe aber kein Ziel mehr. Es ist einfach nichts da. Nichts zu sehen.

Ja, ich lasse einfach gerade allen Gedanken freien Lauf. Ich weiß es nicht. Ich sehe den Fehler nicht. Nicht den Wald vor lauter Bäumen. Ich kann mit ‘positiv denken’ und weniger ‘selbstkritisch’ sein nichts anfangen. In meinen Augen bin ich weniger selbstkritisch und denke positiver. Warum hat es keine Wirkung.

Ich bin frustriert und krank. Training werde ich morgen wohl sausen lassen müssen.

Tschüss

vor 7 Jahren

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