Sonne und ach, wer steht denn da im Feld?

Nach meinem Training war ich dann doch einigermaßen schnell hinüber. Ausgerechnet dann musste es sich Lex zur Hauptaufgabe machen im Garten Moos zu rupfen. Die matschige Wiese hat ihr übriges getan und so war Hund, Frauchen und Haus im Anschluss verdreckter als es nach der morgendlichen Gassirunde war. Ich habe sogar Matsch an den Wänden gefunden. Danach gab es noch ein längeres Gespräch über den Einsatz seiner Zähne.

Mein Morgen startet sehr gut. Wir waren alle man recht schnell im Bett verschwunden. Lex hat die ganze Nacht am Fußende zusammengerollt mit im Bett geschlafen. Kurze Unterbrechung gegen vier Uhr – leider hat das Pferd neben an ganz ordentlich gehustet und Sirene Lex ging los – SORRY!

In der Küche angekommen, läuft meine Tagesroutine an. Ich bereite meinen Porridge vor, schmiere die Brote für meinen Mann und bereite Lexs Frühstück vor.

Danach geht es für eine gute Stunde auf das Sofa. Lex entspannt und schläft sogar ein wenig. Letzte Woche war das noch Thema bei Chris – nur da entspannt er sich augenblicklich mitten im Raum, streckt alle Viere von sich und döst. Ich bin begeistert, daß es auf einmal doch ein bisschen auch hier klappt. Ich weiß nicht, vielleicht hat uns Chris eine Portion mehr Ruhe mitgegeben.

Sobald das morgendliche Sofa ritualisert ist, wird es auch deutlich einfacher. Rebeca hat es damals fast schon eingefordert und auch sichtlich genossen. Diese kleine Pause bevor der Tag wirklich startet. Mir tut sie auch sehr gut und ja, warum nicht auch Lex beibringen.

Nach dem er wach ist, gehen wir ins Feld. Leichter Hochnebel, blauer Himmel und Sonne satt. Herrlich. Wir gehen diesmal ein ganzes Stück weiter und ich freue mich darüber wie entspannt ich doch bin. Ich bin zwar immernoch sehr aufgeregt wenn ich das Haus verlasse, ich komme aber dann doch mehr und mehr zur Ruhe.

Auf dem Rückweg sehe ich ein Auto auf der anderen Straßenseite im Feld stehen – ja genau, das Auto. Von links – da wo wir hinwollen – kommen drei Hunde samt Herrchen. Oh nein, keine Hundebegegnungen, schon gar nicht auf einem so schmalen Fußweg. Ich gehe nach rechts… Mist, die wollen nicht in diesen Feldweg. Ich stelle mich mit Lex in den Graben und warte bis das Gespann an mir vorbei ist.

Ich schaue Richtung Feldweg auf der gegenüberliegen Straßenseite. Kein Zweifel, das ist die dunkle Limousine, das ist der Typ, das ist der Hund. Ich bleibe stehen. Lex ist noch völlig aufgelöst. Ist also auch nicht schlimm wenn ich jetzt hier stehen bleibe. Ich habe natürlich meine kleine Kamera dabei. Langsam geht er zu seinem Auto, läd seinen Hund ein und fährt los. Ich halte ganz offen meine Kamera auf ihn. Er starrt mich an, ich starre zurück und filme weiter. Er wird langsamer, ich kann aber nicht sagen ob er einer der wenigen Menschen ist, die sich an das Ortseingangsschild halten oder er einfach zu verduzt ist.

Ich rechne fast fest damit, daß er irgendwo drehen wird. Bitte! Wir haben was zu klären! Vielleicht ist es dem Graukopp nicht klar was er mit seiner Aktion angerichtet hat! Als er im Ort verschwunden ist und nicht wieder zurück kommt, kommt ein Anflug von Panik, lässt meine Knie weich werden und Lex durchdrehen.

Im Carport stehen zwei große Kartons. 35 kg Fleisch! Das lenkt mich ein wenig ab. Ich binde Lex an die Tür zum Garten und stelle die Kartons auf die Treppe vor dem Haus. Dann stelle ich Lex in den Flur und trage die Kartons herein. Übliches Vorgehen: Ich säubere Lexs Pfoten und den Bauch. Rubbel ihn trocken und lass ihn dann laufen.

Noch immer bin ich zittrig und etwas verwirrt. Ich hoffe das meine Kamera alles aufgenommen hat. Hat sie.

Was mache ich jetzt mit der Info. Der Typ wird regelmäßig dort Gassi gehen. Ihn mit meinem Mann abpassen und ihn fragen wer ihn ins Hirn fäkiert hat? Vielleicht ist ihm nicht klar was er angerichtet hat. Was erwarte ich. Ich weiss es nicht. Eine Entschuldigung vielleicht? Das Mindeste oder? Die Administratoren der Nalagruppe haben es auch nicht verstanden. Im Gegenteil es noch missverstanden. Als ein ‘aus Nala Profit schlagen’ interpretiert. Was also? Wie immer den Mund halten? Sich alles gefallen lassen – mal wieder?

***

Das Training war gut, aber auch sehr anstrengend. Morgen also frei.

Ich habe letzte Woche eine Lieferung von Rewe bekommen. Für mich, die sie nicht das Haus verlassen kann, ist das perfekt. Anders als erwartet wurde die Ware per DHL geliefert… In unzähligen Papiertüten. Ich bin von einem Fahrer von Rewe ausgegangen, der die Sachen in Kisten dabei hat, auslädt und diese dann wieder mit nimmt. Der Fragebogen, den ich im Anschluss ausgefüllt habe, hat das auch irgendwie suggeriert.

Heute kommt eine erneute Lieferung. Mein Mann hat momentan schon genug um die Ohren, so kann ich ihm wenigstens das Einkaufen fahren abnehmen. Preislich sehe ich da kaum Unterschiede. Dadurch dass wir gezielter kaufen und mein Mann kein panikendes Knoppes dabei hat – die im Rausch der Vielfalt alles in den Wagen schmeißt – kommen wir trotz Lieferkosten günstiger bei weg.

Soviel zum heutigen Tage… Die Äuglein möchten lieber zu sein.

Tschüss

vor 6 Jahren

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