Viel zuviel 

Der gestrige Tag war so unwirklich. Bis wir abends zusammen los sind, hatte ich starke Stimmungsschwankungen und wurde schnell aggressiv. Ich war nervös und völlig gestresst. 

Letzten Samstag haben wir (bei einer köstlichen Waffel) darüber gesprochen wie cool es doch mal wäre öfter mal anders Essen zu gehen. Überhaupt öfter mal Neues auszuprobieren. 

Gesagt getan. Gestern Abend ging es dann afrikanisch essen im Kili in Linden (der kleine Ableger vom Kilimanjaro – Altstadt von Hannover). 

Fingerfood als Starter, Lammcurry mit Foufou für mich und für meinen Mann gab es Zebrasteak mit Athieke und Erdnusssoße. 
Ingwer- und Hibiskusblütensaft, Krapfen mit Kokos und ein Joghurt mit schwarzem Couscous

Ich liebe Ingwer und Krapfen! Ein durchaus gelungener Abend mit grandiosem Essen. Bitte nochmal! 

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Ich habe nicht besonders gut geschlafen. Es war viel zu warm und zu laut. Es muss ordentlich geregnet haben. Bei meiner Wanderung durch das Haus, bin ich dann irgendwann in meinem Zimmer eingeschlafen. Eine wirklich krasser Albtraum hat mich dann mehr oder weniger zurück ins Bett rennen lassen. Ich war mir bewusst, dass ich träume. In der Hoffnung den Albtraum abzumildern habe ich mich darauf eingelassen, was soll schon schlimmes passieren… Nein. Es hätte nur noch gefehlt, dass ich schreiend aufwache. 

Der Morgen ist entsprechend schwierig. Ich gehe eiskalt duschen. Mache mir ein Ingwersaft und einen Kaffee. Mir fällt es schwer mich auf eine Sache zu konzentrieren. Ich bemühe mich ruhig und entspannt zu sein – dann werde ich sicher auch ruhig und entspannt… Nein.

Mein Mann spielt irgendwas auf seinem Telefon und ist dabei praktisch die ganze Zeit leise am Fluchen. Dass das meine Unruhe nur weiter befeuert, spielt eher keine Rolle. Ich muss das Zimmer verlassen. Für mich, eine nicht aushaltbare Situationen. Sicher ist es nur auf das Spiel bezogen und auch ‘gar nicht so schlimm’. Ich sauge aber jeden Fluch, jeden Schnaufer, jede grobe Bewegung auf wie ein Schwamm. Es ist völlig egal auf wen oder was es bezogen ist. Für mich entsteht so eine aggressive, bedrohliche Spannung. Ich will und kann das weder aushalten noch ertragen. Ich bin einfach ein Gefühlsschwamm. 

Ich widme mich einen Augenblick der aktiven Regeneration. Dehnen, rollern und igeln. Danach geht es mir besser. Die Hintere Schultermuskulatur und mein Latissimus protestieren. Rack-Chins im 10×5 Cluster waren wohl abartig gut. Ich habe auch eine andere Variante beim extreme Stretching meiner Schultern probiert.  Hat gesessen. 

Ich gehe in den Garten. Die Tomaten kann ich wohl abschreiben. Sie verfaulen bevor sie reif sind. Die Hybridpflanze produziert immernoch fleißig Blüten, mehr aber auch nicht. Die schwarze Himbeere scheint explodiert zu sein und meine kleine Walderdbeeren überschüttet uns mit riesen Minierdbeeren. Die wilde Brombeere kommt aus allen Ritzen. Keine Chance. Da muss wohl professioneller ran. Dennoch hat sie mir eine große handvoll Beeren beschert.

Ich versuche am Wochenende nicht mehr zu tracken.

Gurken und Zucchinis wachsen. Ich rupfe etwas Unkraut. Stumpfe Beschäftigung. Zu mehr bin ich heute nicht in der Lage. Besser als Löcher in die Luft starren. 

Belanglos ist gerade sehr wichtig. Ich mickel viel. Das war wohl keine so gute Idee mit dem Armband. Es ist plötzlich wieder so präsent. Mir fehlt meine beste Freundin so. 

Ablenken. 

Jetzt wird gekocht und gegrillt. Es gibt gefülltes Flanksteak! Wenn mann fröhlich tut, wird man sicher auch fröhlich…

Tschüss 

vor 7 Jahren

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