Albträume und es ist wie es ist – mal wieder

Albträume gehabt. Viele Emotionen haben sie da gelassen. Lassen sich nicht abschütteln. Ich brauche lang bis ich in die Realität zurück finde. Immer wieder zieht es mich zurück. Kein Entkommen. Ich fühle mich niedergeschlagen und irgendwo ist da auch eine Verzweiflung in mir die immer lauter schreit. Ich versuche mich abzulenken. Ich versuche mir klar zu machen, daß diese Gefühle zwar auch irgendwo ihre Berechtigung haben, aber nicht jetzt und nicht hier und schon gar nicht in der Intensität.

Als mein Mann mich heut Morgen in die Arme nimmt, fang ich fast an zu weinen. Ich kann mich nur bruchstückhaft an meine Träume erinnern, es war beklemmend. Irgendwie endgültig.

Dir geht es nicht gut

ist alles was er in dem Moment sagt und es fühlt sich gut an verstanden zu werden. Nein, mir geht es nicht gut. Ich kann aber nicht sagen warum. Die Träume sind vorbei und es ist Tag und es war nicht real. Aber das Gefühl bleibt. Es klebt an mir. Sitzt in meinen Haaren, auf meiner Haut.

Obwohl alles in mir nach einem tiefen Loch schreit in dem ich mich versenken möchte, nehme ich Halsband und Leine, packe Schleppleine und Geschirr ein und gehe mit Lex ins Feld. Auf der gegenüberliegenden Seite des kleinen Baches waren gestern Baumaschinen unterwegs, haben Pfähle in die Erde gerammt. Heut Morgen sehe ich weitere Baumaschienen am Hof am Dorfeingang. Ich fühle mich allein schon durch den Anblick bedrängt. Wo sollen wir hin, wenn die hier irgendwas bauen? Mir reicht das kurze Stück an der Straße. Ich will keinen Menschen begegnen. Wird das eine Weg am Feld entlang? Mein Feldweg ist eine Sackgasse, er wird auch von anderen Gassigängern benutzt ja. Man sieht es deutlich an den Haufen die mitten auf dem Weg liegen… Schotterweg. Dann ein breiter Streifen gemähter Wiese, links ein Feld, rechts eine Bäumchenreihe, dahinter eine Heuwiese, dann das Bächlein. Der gemähte Streifen führt zu einem winzigen Feld zwischen riesigen Bäumen. Hier stehen ein paar verwitterte Grabsteine. Würde es mir besser gehen wäre ich an einem Lieblingsort? Würde es mir auf Dauer besser gehen wäre ich an einem Lieblingsort? Ja. Nein. Ich würde ja mich und meinen Dämon mitnehmen. Wäre er dann friedlicher? Jetzt bin ich aber hier und muss das Beste daraus machen. Es wird sicher ein Weg für die Feldbewirtschaftung werden. Ich könnte dann sogar von eine Bachseite auf die Andere. Neue Möglichkeiten sehen. Nein. klingt jetzt nicht verlockender.

Mein Elend ist da. In den letzten Monaten habe ich bemerkt, daß sie die besonders krasse Woche davor irgendwie verschoben hat, abgemildert hat. Massivste Stimmungsschwankungen eher situaionsbedingt sind und nicht die gesamte Zeit betroffen ist. Es aber nicht mit Einsetzten der Periode vorbei ist, sich da keine Erleichterung einstellt, nein, es da dann vermehrt auch zu starken Depressionen kommt und darüber hinaus anhalten kann. Es nervt.

Ich mähe den Rasen und fege die Terrasse. Nein. Nicht mein Tag. Vielleicht ändert mein Training was daran. Lust habe ich keine.

Brust und Rücken werden heute trainiert. Nächste Woche steht ein Deload Training an und dann schaue ich ob ich die Einheiten so belasse oder austausche. Solang ich mich steigern kann und es einigermaßen Spaß macht, kann es aber wohl so bleiben…. Die Pusheinheiten werden durch Latzüge ergänzt um einfach etwas mehr Rücken in den Plan zu packen. Der Lat geht doch etwas unter. Habe ich heute getestet und für abartig befunden. Nach jedem Satz Brust, gab es 10 Wdh am Latzug. Soweit beschreibt Wendler das auch selbst. Die Assistenzübungen im Anschluss 5×10 Rudern sitzend im engen Parallelgriff, alternierend mit breiten Latzügen. Ja. Geil. Hat sich im Ganzen ziemlich rund angefühlt, also Brust und Rücken gut abgedeckt. Toll. Gute kleine Auszeit von mir und meinen Gedanken.

Einen Moment innerhalten im Anschluss. Nachspüren. War gut.

Hinterher geht es mit tatsächlich besser. Lex bewahrt mich vor einem erneuten Abrutsch.

Dann ist es auch schon Abend.

Tschüss

vor 6 Jahren

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