#30daysnosugar

Mein Kopf hängt so voller Gedanken. Ich bin froh,  dass ich mich blind in meiner Küche zurecht finde. Keine Kopfkapazität. Alles muss automatisch ablaufen sonst droht verwirrtes herumstehen. Die Sonne scheint. Es sieht nach einem herrlichen Tag aus. 

Ich habe Muskelkater in den Beinen. War gestern also doch nicht ganz so daneben. 

Rebeca ist heute nicht zu bremsen. Sie steht erwartungsvoll vor mir. Ich verteile wieder ein paar Leckerlis. Sofort senkt sich ihre Nase auf den Boden und los geht’s. Ab und zu kracht es,  wenn die fast blinden Äuglein einem Tisch- oder Stuhlbein nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnten. Überhaupt ist sie auf der Suche nach den Leckerlis ohne Rücksicht auf Verluste unterwegs. Wenn sie sich zwischen Sofa und Tischlein festgefahren hat,  wird laut gebellt. Wenn sie an ein Leckerli nicht dran kommt, verharrt sie bewegungslos davor. Hin und wieder steht man vor dem Sofa. Bitte Pause. Man schläft kurz und laut,  dann geht es weiter.

Ich habe inzwischen gefrühstückt, meinen Kaffee getrunken und meine Trainingskiste gepackt. Der heutige Plan liegt vor mir. Liest sich gut. 

Ich breche meine wichtigste Regel nach dem Training. Anstatt erstmal herunter zu fahren,  schwinge ich den Staubsauger und tätige eine Überweisung. Dann suche ich in der Gefriertruhe nach Hühnchen für heute Abend. Mein Mann kommt derweil in den Keller. Ich beschwere mich noch über meine übervolle Blase und schon kracht die notdürftig aufgestellte Hundebarriere oben an der Treppe und eine wildentschlossene Bullette stolpert mir entgegegen. Während ich mit einem Hechtsprung die Treppe nehme versagt meine Blasenmuskulatur. Ich rette meine Bullette vor dem sicheren Absturz und puller mich ein. Mit einem gebrüllten 

Das ist deine Schuld!

Ziehe ich mich um und versuche fluchtartig das Haus zu verlassen. Die Haustür ist abgeschlossen und schon kommt mein Mann mit der Mülltüte hinterher. Der spinnt doch jetzt?! Blafft mich an. Was soll das? Sieht der denn nicht, dass ich gerade richtig Stress habe??

Jetzt sitze ich draußen im Feld. Ich genieße die Sonnenstrahlen und den Wind. 

Ich putze das komplette Haus. Dann gibt es ein Blaubeerküchlein und ich finde mich in der Badewanne wieder. Lesen. Ich bin müde. Vom Training,  von meinen Gedanken. Am liebste  würde ich ins Bett gehen und schlafen. Schlafen. Schlafen. Schlafen. Ich schlafe wieder viel. Gehe früh ins Bett. Stehe spät auf. Dabei schwitze ich die ganze Nacht und lande von einem wirren Traum im nächsten. 

Ich lese und flausche Rebeca bis es Zeit ist das Abendessen zu kochen. Ich versuche ein paar Logs meiner Mitstreiter zu kommentieren. Es fällt mir sehr schwer. Ich fühle mich dabei irgendwie ausgeliefert. Quatsch. Ich weiß. Mein Gefühl belügt mich wieder. Ich versuche mein Gefühl zu überwinden. Ich halte es nicht lang durch. 

Das Beef Jerky ist fertig. Abgesehen davon, daß viel Salz etwas zu viel war, sind vorallem die beiden marinierten Portionen sehr lecker. Ich kann kaum die Finger davon lassen. 

Heute ist ja Valentinstag. Nene,  um an meinen Mann zu denken,  brauche ich keinen besonderen Tag. Liebevoll gemalte oder auch mal schnell gekritzelt Bilder und Brieflein flattern hier überall herum. Jeder Tag beginnt und endet liebevoll. Ganz egal was tagsüber war.

Kleine Auswahl

Ja. Mein Mann ist der beste Mann. Mein Gefühl hat mich bei ihm nicht belogen.

Tschüss 

vor 7 Jahren

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