Heute muss Sonntag sein?!

Ich habe nicht besonders gut geschlafen. Früh wach. Viel Zeit. Viele Gedanken. Es war zu bedeckt für einen schönen Sonnenaufgang. Ein andern Mal.

Ich fühle Leere und Trauer. Eigentlich mir bekannte Gefühle. Diesmal eben nicht grundlos… Immer wieder sehe ich die letzten Stunden vor mir.

Mir tun meine Beine so weh. Mir tut alles weh. Kopf,  Rücken,  Denken. Alles.

Joghurt und Avocado. Ich versuche es wirklich. Dazu Zimt-Apfel Tee. Ohne Sofrdrink. Es nieselt,  langsam klart es auf. Später soll es aber wieder regnen. Ich mag Dinos. Also Naturkundemuseum. Und dann wohin wir auch immer gehen werden.
Mir ist kalt. Heut Nacht habe ich abwechselnd geschwitzt und gefroren.

Die Sonne scheint. Wir sind auf dem Weg zum Museum. Es ist viel los. Es ist laut. Ich finde es teilweise unerträglich.

Es gibt fast zu viel zu sehen. Exponate aus aller Welt. Aus allen Epochen. Weltall. Urzeit. Mittelalter. Moderne. Technik. Wissenschaft. Natur. Kunst. Alles da.

In einem grossen Glaskasten dreht sich ‘Dolly’ über ihr erste Flugmaschienen und Propellerflugzeuge. Mir fallen sofort die rasierten Stellen an ‘Dollys’ Vorderbeinen auf.

Hier ist es besonders laut. Es gibt viel zum Ausprobieren.  Moderne Roboter zwischen alten Maschinen. Während mein Mann weiter gucken ist, muss ich mich hinsetzten. Zu viel. Zu laut. Zu hektisch. Dazu rasende Kopfschmerzen. Time out.

Der supercoole Roboter kann schreiben… Nur nicht Knoppesnet. Ach. Da überwinde ich mich mal etwas in einem Museum anzufassen und auszuprobieren und dann erwische ich einen Roboarm mit Legasthenie.

Als wird uns auf den Rückweg machen regnet es Bindfäden. Ich habe immer noch Kopfschmerzen und meine Beine muss ich irgendwo verloren haben. Wir holen uns unser Mittagessen. Ich wähle einen Kompromiss aus gut und schlecht. Blatt- und Nudelsalat. Dazu einen zero Softdrink.

Ich muss wieder raus. Jetzt sind wir aber erstmal ratlos was wir machen können oder wo wir hin sollen. Viel laufen packen wir beide nicht mehr so richtig. Es regbet auch weiterhin. Dazu ein fieser Wind. Stumm irgendwelche Kästen angucken, hatte ich auch mehr oder weniger genug. Mich aber irgendwo hinpacken und nichts machen ist einfach nur eine Qual. Sofort geht der Kopf an. Sofort sehe ich alles wieder vor mir. Gestern abend und heute morgen habe ich etwas geweint. Es überkommt mich dann einfach. Meine Augen sind dauerglasig, dick und geschwollen.

Ich lege mich etwas hin. Dann muss ich mich aber wieder bewegen. Ich laufe unruhig auf und ab. Es regnet nur noch leicht und die Sonne scheint. Nochmal raus. Etwas rumlaufen. Zielos. Die Beine machen schnell schlapp. Mein Mann nimmt sich ein Eis mit und esse Chips aus Quinoa und Grünkohl.

Ich versuche zu schlafen. Ich bin zu unruhig. Nachher geht es noch einmal raus. Essen. Ich muss raus. Weg. Weg. Weg.

Schatz, wir sind jetzt Hundesingle. Bereit für eine neue Sniefe.

Meine Stimme bricht, als ich das sage. Wir sind wieder unterwegs. Abendessen. Vorspeise,  Hauptgang und Nachtisch. Dazu,  für meine Verhältnisse,  eine Menge Alkohol. Ich versuche die Leere mit Essen zu füllen. Ich weiß das klappt nicht. Versuche es dennoch. Das macht wieder schlechte Gedanken. Selbstabwertung. Selbsthass. Verachtung und Anklage. Nach dem Essen sind wird direkt auf dem Rückweg. Ich fühle mich als wären Stunden vergangen. Ich bin so müde. Mein Bauch ist so voll,  dass meine dicker Anorak spannt. Ich bin im 7. Wurstmonat.

Es hat zwar aufgehört zu regen, ich mag aber nicht mehr laufen. Ich dusche wieder eine gefühlte und wahrscheinlich auch eine echte Ewigkeit.
Ich werde mich ins Bett legen und hoffen,  dass einfach jetzt gleich,  in diesem Moment die Welt untergeht und all den Schmerz mit sich nimmt. Vorher liege ich noch einfach auf dem Boden rum.

Tschüss

vor 7 Jahren

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