Wieder irgendein negativer Titel

Der Morgen beginnt mit vielen Tränen. Heute ist wieder so ein Tag an dem ich mir wünsche meinen letzten Atemzug zu tun. Trotzdem ziehe ich meine Laufkleidung an. Joggen wird es nicht.  35 Minuten schnelles gehen. Auch hier wieder viele Tränen. Ein Tunnelblick und immerwieder aufflackernde Panik. Viele Tränen unter der Dusche. 
Mein Mann hat einen kleinen Ausflug für heute vorgeschlagen. Es gibt einen Milchhof,  der regionale Geschäfte mit seinen Produkten beliefert. Diesen Hof kann man natürlich auch besuchen. Ich liebe Kühe und Milch und überhaupt. Heute nur für mich unmöglich.  Allein der Gedanke an andere Menschen bringen wieder viele Tränen. Also im Nest geblieben.  Etwas zusammen auf dem Sofa sitzen tut mir gut und mir geht es wirklich besser. 

Gestern noch fand ich es beinahe unerträglich zusammen auf dem Sofa zu sitzen. Irgendwie war es als würde der Raum schrumpfen und mich einsperren. Erdrücken. Auch meine Notfallmedizin hat nicht geholfen. Ich bin zur Zeit eh der Meinung, dass es da eine Art Gewöhnung gab und das Medikament nicht mehr so wirkt wie vorher. Ja, ich habe die Nacht geschlafen wie erschlagen,  mein Morgen war aber so gar nicht gut. Überhaupt nicht. 

Natürlich gehe ich dann auch einige Optionen in meinem Kopf durch. Klinik. Therapie. Medikation. Ich komme aber zu keinen mich überzeugenden Ergebnis. 

Auf dem Sofa werde ich von einer dicken kleinen Spinne angefallen. Sie landet dafür in einer der Arenen unserer Ameisen. Ja. Sie wurde direkt zerlegt. Es müssen inzwischen über 500 Tiere sein. Unglaublich was darin abgeht. Frühling auch bei meinen Geckos. Inzwischen kriegt man die drei Hübschen wieder regelmäßiger zu Gesicht und man fordert die ein oder andere Schabe ein. 

Mein ‘Eierkuchen’ ist gebacken und ein neues Häkelprojekt liegt vor mir. Was soll ich sagen. Mal kein Pony und auch keins meiner Osterprojekte. Ich habe davon erstmal die Nase voll. 

Nein. Einfach nicht mein Tag. So wie jeder Tag. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Auch wenn es sich wohl anders liest,  versuche ich doch jeden Tag eine neue Chance zu geben. Ich versuche mich nicht in meiner Depression zu verlieren. Ich versuche offen für alles schönes und gute zu sein. Aber ich schaffe es nicht. Ich schaffe es einfach nicht aus der Depression. 

Nein. Nein. Nein.

Die Sonne,  das Licht,  die frische Luft, die Bewegung,  Blumen, Vogelgezwitscher,  all das kommt einfach nicht an. Versickert in meinem inneren Nebel. Kein Licht. Keine Sonne. Einfach nur Leere und Einsamkeit. Ich mag nicht mehr. 

Tschüss 

vor 7 Jahren

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