Der Tag danach und Kopfhaut

Nach einem guten Tag folgt oft ein schlechter. Wahrscheinlich fühlt sich dieser Tag dann auch einfach extra schlecht an, weil der davor einfach so überaus gut war. Gestern abend hatte es sich schon angekündigt. Ich war den ganzen Tag ziemlich gut drauf. Bin rumgeflitzt, neue Farbe in die Haare,  habe geputzt,  gehäkelt,  mein Training gehabt. Ich war baden,  habe mich hübsch gemacht so mit Kleid und angemalt und mein Mann konnte eher nach Hause kommen, da sein letzter Termin abgesagt wurde. Mein Blaubeer-Küchlein ist großartig geworden und da wir noch richtig echten mega guten Cheesecake hatten, durfte ich mir praktisch das gaaanze Blaubeerküchlein gönnen  (kein Cheat, alles im Rahmen meiner täglichen Kcal, abgesehen von einer leichten Makroverschiebung). Wir hatten ein richtig gutes aschegereiftes Entrecote.  Daran wurde gleich das neue Steakbesteck getestet. Dazu habe ich mir,  weil ich so Bock auf Pellkartoffeln und Quark hatte, Brokkolipüh mit Zucchiniquark gemacht. Grossartig.

Kunterbunt! 1Up! *Design by Knoppes, diättauglicher und ‘normaler’ Geburstatgskuchen

Lachen. Kichern. Albern sein.
Wir sind faule Menschen,  daher haben wir uns nach dem Steak mit unseren Kuchentellern (in meinem Fall der ganze Kuchen) auf das Sofa gegammelt und einfach nur den Rest des Abends genossen. Die Ruhe vor dem Sturm am Samstag quasi.

Und dann habe ich diese Sniefe  (Hund) gesehen… und ich konnte nicht sprechen so sehr liefen die Tränen. Zwischen den Geburtstagstelefonaten meines Mannes haben wir uns über die Sniefe informiert. Wir beide brauchen einen neuen Freund Flausch. Aber ja. Wenn man vernünftig darüber nachdenkt wären wir für diesen Hund nicht die Richtigen.

Also startet heute ein neuer Tag. Meine Augen laufen über und ich bin heute noch verwirrter als sonst. Mein Mann muss mir mit seinem Brot helfen. Ich bin wieder völlig verloren in meiner Küche. Die Nacht war relativ erholsam.

Es ist neun Uhr und ich bin immernoch in der Küche zugange. Nicht weil viel zu tun ist. Ich weiß einfach nicht was ich tue.

Das Stück Haut von meinem Gecko habe ich im Terrarium gefunden. Gleich bei meiner morgentlichen Runde im Wohnzimmer. Normalerweise wird es gefressen, aber das hier hing in einer trockenen Wurzel fest. Sogar die Augenlide, die Schuppen an den Lippen und die Nasenlöcher sind zu erkennen. Sieht etwas spooky aus.

Haut von meinem Eublepharis macularius 0.1 ‘Nina’ man kann sogar den Kreis auf der Schnauze erkennen.

Die Zeit vergeht heute Vormittag unheimlich schnell. Ich habe das Gefühl ich würde einfach still stehen und alles rast vorbei. Es ist leer und dunkel. Ich weiß nicht was ich seit dem Aufstehen gemacht habe. Mir ist so kalt. Ich sitze auf meinem Sofa. Die Häkelei wächst. Es wird abwechselnd hell und dunkel und ich fühle mich so sehr unter druck. Während ich versuche zu häkeln fange ich an zu weinen. Es strömt praktisch in Sturzbächen aus mir. Ich halte die Leere einfach nicht mehr aus.

Nach meinem Training, ja auch eigentlich während des Trainings war die Leere da. Vielleicht etwas weniger schlimm. Ich weiß es nicht. Habe auch einigermaßen getrödelt. Bilder gemacht,  mein neues Oberteil ausprobiert.

Es ist jetzt halb vier. Die obligatorischen Carbs sind drin. Ketchup musste aber ordentlich drauf. Alles ist besser mit Ketchup. Ordentlich scharf war auch drin.

Ich warte auf die Waschmaschine und dann geht es in die Küche BBQ-Soße kochen. Ja. Es ist einfach alles so sinnlos.

Das Feld nebenan wird gepflügt. Es dauert einen Moment bis ich das Geräusch zuordnen kann. Sofort geht mein Fluchtalarm an. Ich… Ich hasse es!

System erreicht kritischen Zustand. Ich schaffe es gerade mich herrlich zu triggern. Ich muss mich so sehr beherrschen mir nicht das Fleischmesser über meinen Arm zu ziehen,  dass ich anfange zu kreischen. Ich stehe in der Küche und rühre die BBQ-Soße zusammen. Jetzt ist völlig egal was ich mache. Ich werde es dazu benutzen um die Situation schlimmer zu machen. Um mir selbst damit zu schaden. Ich kann jetzt nur hier auf den Boden in der Küche sitzen und warten das es aufhört. Selbst jetzt den Carport aufräumen und den Sperrmüll zerschlagen,  der darin liegt würde erst enden bis ich mir ernsthaft weggetan habe. Völlig stumpf. Niemand zu hause. Ich spüre nichts. Taub. Leer. 

Ich gehe duschen. Nicht extra heiss. Ganz normal. Dann liege ich auf dem Sofa und weine bis mein Mann nach Hause kommt. Heute mag ich nicht mehr. Ich mag einfach nicht mehr atmen.
Mein Abendessen war trotzdem köstlich.

Oopsie Pizza mit Ziegenkäse und Tomaten. Danke, Birgit für die Inspiration!

Tschüss

vor 7 Jahren

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