Wir sind heute unterwegs. Mit einer grossen handvoll Leuten treffen wir uns zum Grillen. Jeder hat was vorbereitet und über den Tag verteilt wird es direkt vor Ort gegrillt, gegart, gekocht und natürlich gegessen.
Ich habe bis zu Letzt überlegt, ob ich mitkommen soll. Teils unbekannte Leute. Unbekanntes Gelände. Unbekannte Umgebung. Alternativ würde ich heute alleine Zuhause bleiben. Im Wohnzimmer auf den Boden liegend, bis das Fressmonster sich wieder los macht. Ist das eine wirkliche Alternative? Ich glaube kaum. Anstatt wirklich gross darüber nachzudenken, ziehe ich mich einfach mit an.

Lockere, ungezwungene Atmosphäre. Ich bekomme auch gleich eine Rückzugsmöglichkeit gezeigt. Ich fühle mich sehr wohl und bereue die Entscheidung mitgekommen zu sein keines Wegs.
Ich habe alles dabei, was ich brauche. Wölkchen, Ebook, Tasche ist griffbereit.

Zwischendurch überlege ich, wie es mit meinem Training und vorallem meiner Ernährung weiter geht. Das ist mir die letzten Tage ein wenig bis komplett entglitten.

Ich habe da verschiedene Ansätze im Hinterkopf. Ersteinmal sacken lassen.

Meine Gedanken wandern gerade ordentlich. Langsam wird es mir auch ein bisschen zu viel Mensch. Der Tag wird noch eine Weile in Anspruch nehmen. Ich bin genervt von Wind und Wetter.
Ich sammel Meinungen und Erfahrungen was stationäre und teilstationäre Therapie angeht. Nicht hier. In einer Messenger Gruppe. Das hilft mir andere Blickwinkel einzunehmen und alles ein wenig weniger ’emotional’ zu betrachten.

Ich denke, ich habe jetzt ersteinmal eine Richtung für die nächsten Wochen. Heute und morgen, lass ich laufen. Meine Liebe zur Völlerei lässt nun auch langsam nach. Es ist eben doch immer nur eine kurze Liebelei.

Läuft gut der Tag. Ich gucke überall mal zwischen. Kein Fressdrang. Alles locker und entspannt.

Unterhalten. Lachen. Essen. Trinken. Gedanken nachhängen. Etwas zurück ziehen. Wieder von vorne. In Grüppchen stehen. Einzeln sitzen.

Ich muss sagen, dass ich mich durchweg gut gefühlt habe. Kurzzeitig war es auch etwas viel. Dann aber auch wieder recht entspannt. Leute kann ich.

Ich merke aber auch, wie anstrengend das doch alles ist. Der Tag neigt sich langsam dem Ende entgegen. Kurzweilig. Zufrieden. Reizüberflutung setzt langsam ein.
Zum Abschluss gibt es unsere Ananas.
Tschüss