Weiter und immer weiter 

Ja, ich nehme die Medikamente weiterhin. Obwohl es jedes Mal eine Überwindung ist. Was die Therapie angeht… Sehe ich kein Ja. Absolut kein Ja.

Ich war früh im Bett, habe auch gleich geschlafen. Zur Zeit schwitze ich wieder ordentlich, dabei ist es gar nicht so heiss. Ich bin auch ein paar Mal wach geworden. Geträumt habe ich viel, aber nicht so sehr gefühlsüberladen. Mein Stimmungstagebuch führe ich nicht weiter. 

Der Morgen startet eher ruhig. Die Brottrümmer von gestern schneide ich längs auf. So gibt es wenigstens ein paar Scheiben, ich muss es aber nicht komplett entsorgen – es wird zerbröselt und getrocknet. 

Mein Wackelquark mache ich heute mit etwas Schokopudding. Kaffee läuft durch. Irgendwie schmeckt er mir heute einfach nicht. Meinen grünen Tee habe ich kurz vergessen. Schmeckt bäh. Irgendwie habe ich gerade einen Lauf…

Meine Gedanken sind unstet. Ich mag mich nicht an irgendeinen Gedanken festhalten und lass sie einfach ziehen. Für heute habe ich mir etwas Haushalt und natürlich Training vorgenommen. Vom gestrigen HIIT habe ich gut Muskelkater im Bauch und Beinen. 

Der Tag scheint ähnlich nichts zu sein wie gestern. Meine Kommunikationsversuche laufen auch heute ins Leere. Dann eben nicht. Ein Geburtstagsgeschenk muss noch gebastelt werden. Bis morgen. Ich bin momentan einfach zu grobmotorisch. 

Es ist fast zehn Uhr. Ich weiss nicht wo der Morgen geblieben ist. Später wird die Zeit dann wieder zäh wie Kaugummi sein. 

Schottlandurlaub ist gecancellt, andere Pläne. Ich kann mich noch nicht so recht damit anfreunden. Für mich ist Schottland eine Auszeit vom Krank sein. Ich weiss nicht was dort anders ist. Dort gibt es keine Angst, keine Panik, keine negativen Gedanken. Nicht mal in Edinburgh. Es ist einfach als wäre alles normal. Die neuen Pläne sind noch nicht spruchreif. Wir werden sehen. Ich werde mich damit schon noch anfreunden und schlecht finde ich unseren neuen Plan ganz und gar nicht. 

Geckos füttern, Bilder machen. Ich gehe in den Garten. Es regnet. Ich suche im Schuppen die Hundetränke. Ist wohl im Keller. Auf meinem Rückweg schneide ich eine halbverblühte Rosenblüte ab. Sie ist gelb mit rosa Streifen und duftet herrlich.

Die Blüte landet in der grossen Ameisenarena. Es sind ein paar kleine Käfer dran, die Ameisen werden ein Fest feiern.

Inzwischen regnet es Bindfäden und es ist richtig dunkel. Mein Plan die Altkleider in den Container zu bringen steht weiterhin. Aber so nicht. Nein. Es ist sowieso alles nein. Der Tag fällt mir ausgesprochen schwer. 

Ich gehe baden und lese, lege mich dann ins Bett und lese weiter. Rumliegen. Ins Nichts starren. 

In den nächsten Tagen sind ein paar Ausflüge und Unternehmungen geplant. Vielleicht hebt das meine Stimmung.

Keine Lust mehr zu schreiben.

Tschüss

vor 7 Jahren

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