Meh

Ich habe unheimlich viel Wut in mir. Ich bin genervt, gelangweilt und enttäuscht. Am liebsten würde ich mir händevoll Haare ausreißen. Ich nehme meinen Kaffee und setzte mich in meinen Garten. Ich bin eben schon etwas draußen herum gelaufen und habe die Futterplätze befüllt. Hat nicht sonderlich viel an meiner Stimmung geändert. Die Wut wird noch größer als ich mein dämliches Antidepressiva nehme. Mich nervt ein Chat ungemein, den ich mit einer, wichtigen Informationen, begonnen hatte. Wohl nur wichtig für mich. Warum kann man eine Info nicht einfach als das nehmen was es ist. Eine Info! Ich halte mich jetzt an meinen eigenen Rat und nehme alle weiteren Infos, die ich dazu bekommen habe eben so hin. Ablenken bevor mir noch sprichwörtlich der Arsch platzt. 

Es hat im Vergleich zu gestern deutlich abgekühlt. Abends gab es noch ein heftiges Gewitter. Einkaufen waren wir nur kurz ‘nebenan’ damit ich etwas gelüftet werde. Pepsi Ginger und eine Packung, nenne wir es Frühstückssüßigkeiten. Die ich eigentlich an Ort und Stelle noch vernichten wollte. Ich habe es doch nicht getan und ärgere mich trotzdem. Wieder so eine es-ist-falsch-egal-was-ich-mache-Situation. Es ging relativ früh ins Bett. Der Schlaf wollte sich nicht einstellen. Das bisschen was ich dann bekomme habe, war wenig ausreichend. 

Weil ich meinen Muskelkater nicht los werde, lasse ich HIIT heute bleiben und mache zwei Tage frei. So werde ich die Wut nicht los, andererseits würde ich mir mit einer HIIT Einheit mehr schaden als es nutzt. Ich schade mir ausgesprochen gerne, also wird es dies Wochenende zu meiner Hauptaufgabe es nicht zu tun.

Meine Hybridpflanzen haben viele Blüten bekommen, doch wie bei meiner Chilipflanze fallen sie einfach ab. Zu wenig Bienen? Die Tomaten hängen voll. Zu viel Wetter? Ich weiss es nicht und im Grunde ist es total egal. Die Kiwi braucht hier und da einen Schubs in die richtige Richtung. Avocados sind explodiert und mein Gunsten ist schon stolze 15 cm hoch, na vielleicht auch 10 cm. 

Der Himmel ist bedeckt und es weht ein kühler Wind. Die Spatzengang sitzt in der kleinen Eiche, ein wirklich sehr kleiner Vogel flattert über die Wiese. Mein ungeübtes Auge hat den kleinen Flattermann, der vorhin am Fenster Futter geholt hat, als Rotkehlchen identifiziert. Zaunkönig ist einfach… Hm, vielleicht ein Zwergschnäpperpaar. Oder auch einfach voll egal. 

Meine Wut schwelt nur noch ein wenig. Dennoch weiß ich nichts sinnvolles mit mir anzufangen. Es liegt viel Arbeit. Eigentlich will ich wieder ins Bett. Vielleicht geht es dann so schneller vorbei. 

Ich kann bei dieser momentan schon unendlich lang anhaltenden depressiven Episode wirklich nur zwischen schlecht, ganz schlecht und Bettler schlecht unterscheiden. Nach dem ich das alte Antidepressiva abgesetzt habe, gab es einige Tage mit wirklich guter Laune. Mit dem neuen Antidepressiva ist die dann auch langsam verschwunden. Alles andere sind kurze Lichtblicke. Nicht von Dauer. Es ist ermüdend. Wirklich ermüdend. Aber ja, es dauert eben bis ein Antidepressiva wirkt. Ich hoffe das tritt noch vor Lebensende ein. 

Tun was Landseesterne immer tun – nicht die Hoffnung aufgeben.

Genug für heute. 

Tschüss 

vor 7 Jahren

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