Sonne, nein Regen

Augen auf, Tag beginnt. Ich fühle mich! Ich habe Lust mich zu bewegen. Auf Yogamatte eingesammelt und losgeyogat, dehnen, stretchen, rollern, igeln, das war gut. So könnte jeder Morgen starten. 

Ausnahmsweise scheint heute auch die Sonne, dazu aber ein ordentlicher Wind. 

‘Guten Morgen’ wird in alle Richtungen ausgetauscht. Kaffee läuft durch, der Ingwersaft ist herrlich scharf. Das wars dann auch schon mit der Leichtigkeit am Morgen. Ich kann eine freudige Stimmung einfach nicht behalten. Negativ bis neutral, würde ich es nennen. 

Geplant ist an diesem Wochenende nichts. Mein Mann hat eine harte Woche hinter sich. Pause muss auch mal sein. Vielleicht geht was spontanes, wobei ich eher nicht so gern aus meinem Nest möchte. Kurz einkaufen. Mats für Burger, Käse, Salat. Mehr bitte nicht. 

Ich streife durch meinen Garten. Versuche mich zu erden und neu zu fokussieren. 

Es ist tatsächlich kühl draußen. Licht. Schatten. Sonne. Wolken. Nein. Der Entenstall steht verlassen auf der Wiese. Die Türen bewegen sich im Wind. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein. Die kleinen Entchen. Die frechen Erpel. Das Geschnatter. Die fliegenden Federn. Die unzähligen Eimer voll Wasser. 

Nein. Auch heute kann nichts und niemand meine Aufmerksamkeit fesseln. Ich laufe auf und ab. Sitze hier. Liege da. Unwirklich. Wirklich. Was ist Zeit.

Auf einkaufen. Mein Mann geht ein paar Besorgungen machen. Ich ziehe alleine los. Möhrchen, Salat, Tomaten, Cheddar und Quark. An der Fischtheke frage ich nach Thunfisch – nur mariniert… Warum? Ich entdecke Gemüsepommes, die gehören ausprobiert. Meinen Fund teile ich in einer meiner Messengergruppen. Dumme Idee. Panik macht sich breit. So landen Schokolade und Eis mit in Korb. Gut. Sind drin. Auf dem Weg zur Kasse kommt mir mein Mann entgegen. Wir misten den Korb aus. Guter Kompromiss.

Heimweg. Ich schreibe weiter in der Gruppe bis die Panik abflacht. Langsam verschwindet. 

Ich faste nun fast 20 Stunden. Langsam kann es was zu futtern geben. Rührei, natürlich, und Möhrchensalat, natürlich. Etwas Öl, etwas Quark. 

Ich fühle mich insgesamt etwas besser. Ruhiger. Fast ein wenig entspannt. Ich muss lachen als ich an gestern denke. Gestern Abend habe ich meinem Mann mitgeteilt, wie unser neuer Gefährte heisser soll. 

Ich: Er könnte Simon heißen! Nein? 

Mein Mann: Wäeh?

Ich: (mehr spaßeshalber) Dann vielleicht Gromit! 

Mein Mann: Ja! Ja, Gromit ist super!

Ich finde den Namen auch super. Ich bin gespannt ob wir uns noch daran erinnern werden wenn es soweit sein sollte. 

Tschüss 

vor 7 Jahren

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