Papier und Sturm 

Bauchweh. Selber schuld. Kein Bauch mag es, erst eEssen zu bekommen und es dann wieder hergeben zu müssen. Entsprechend angeschlagen ist mein Kreislauf. Das habe ich wieder toll hinbekommen. 

Mir ist kalt. So richtig weiß ich nichts mit mir anzufangen. Ich sitze in meinem Zimmer an meinem Schreibtisch. Auch heute wieder Unmengen an Papier vor mir. Ich schiebe es mal hier hin. Mal dahin. Heute fühlt sich nicht gut an. Es ist still im Zimmer. Seit ein paar Tagen bin ich vergeblich auf der Suche nach einem spannenden Hörbuch. Mit ungeahnter Treffsicherheit, suche ich mir irgendwie nur den größten Schrott heraus. Nicht jeder der Schreiben kann, sollte es auch tun. Met aus Odins Arsch! 

Bücher muss ich zu ende lesen, fast egal wie schlecht sie sind. Hörbücher kann ich aus machen. Keine Ahnung was das für ein unnötiger Zwang ist, für eine unnötige Perversion. Es gibt nichts schlimmeres als ein schlechtes Buch. Vielleicht auch eine Form des selbstschädigendem Verhaltens.

Seit gestern regnet es fast ununterbrochen. Dazu mal mehr mal weniger starke Böen. 

Der frische Ingwer ist alle, ich nehme Pulver für meinen Ingwersaft. Es fehlt die fruchtige Note. Mir ist kalt. Da hilft auch die Schärfe nicht. Weder Zwiebellook, noch Heizung, noch literweise heisser Tee. 

Es herrscht Stillstand an allen Fronten. Auf einen Termin mit meinem Therapeuten lässt sich keine Einigung finden. Wahrscheinlich ist es auch einfach nicht mehr wichtig. Die Ärztin weigert sich meine Medikamente ohne vorherigen Termin zu verschreiben, vergibt aber nur Termine alle paar Wochen und dann auch nur zu Zeiten, die einfach nicht machbar sind. Seit zwei Wochen sind die Pillen leer. Ich weiß nicht ob es mir besser oder schlechter ohne geht. Gefühlt hat sich nichts geändert. Ich schlafe abends nicht ganz so schnell ein und ich vermisse die bleierne Schwere auch nicht. Schlechter einschlafen ist doof, keine Schwere ist gut. Ich habe eine Menge mehr Fokus im Training. Meine üblichen Schnitze- und Puhlereien an mir sind auch nicht mehr oder weniger als sonst. Die Art und Weise ist mal so mal so. Also auch alles beim Alten. Mehr Fokus, keine Schwere, bedeutet wohl daß es mir besser ohne geht. Zu meinem Gemütszustand, weiß ich nicht. Mal auf, mal ab. Wie immer. Nicht höher, nicht tiefer. Mal mit einer kleinen Fröhlichkeit, mal mit einer kleinen Traurichkeit. Mal betriebsam. Mal gelähmt. Mal mit mal ohne Interesse an meiner Umwelt. 

Ich habe wirklich schlechte Laune. Mag niemanden hören und nichts sehen. Essen klappt auch heute nicht. Ich lege mich hin und kuschel mich in meine Decke.

Tschüss 

vor 7 Jahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.