Heute nicht und mich selbst erwischt 

Nein. Irgendwie heute nicht. Meine Nacht war auch wirklich kurz (obwohl ich eigentlich ganz entspannt war) und ich wälze Gedanken, die mich inzwischen unheimlich nerven – da eigentlich erledigt! Und ich kann es eh nicht ändern! Nicht meine Baustelle! Dennoch: 

Ich habe jemanden auf FB geaddet und zufällig entdeckt daß derjenige jemand mit offensichtlich rechter Gesinnung in seiner Familie hat. Raus aus meiner Freundesliste. Null Toleranz. Ich habe ihm geschrieben daß ich aufgrund seines Bekanntenkreises nicht mit ihm befreundet sein kann und will (gilt auch für sämtliche anderen Social Media – entfolgt). Seine Antwort lautete 

Ok

Gut. Was habe ich erwartet. Lange Erklärungen. Nein. Eigentlich habe ich gar nichts erwartet. Doch vielleicht ein wenig Nachdenken. Wir sind keine besten Freunde. Aber wirklich? Diese Gedankenlosigkeit, darauf komme ich einfach nicht klar. Das widert mich so an. Man ignoriert die rechten Spinner einfach… Bis es dann zu spät ist. Glückwunsch.

Nein. Ich sollte einfach aufhören mir über andere Menschen den Kopf zu zerbrechen. Es verbraucht nur meine ohne hin schon knappen Ressourcen… 

Nachdem ich ein ganze Weile in meinem Zimmer gesessen habe, gehe ich in die Küche. Natürlich wird gebacken. Heute Pfirsichkuchen. 

Es macht den Kopf ein wenig freier. Heute ist trainingsfrei. Futtertechnisch ein schwieriges Thema. Das Fressmonster ist an diesen Tagen besonders gierig. Ich werde mein Essensfenster soweit ich kann aufschieben. Ich versuche mit abzulenken. Ich esse gerne aus Langeweile. Meine Projekte haben allerdings eine Zwangspause. Macht nichts. Ich bestelle einfach neue Materialien und suche nach Anregungen. Ein Thema für den Kalender für meine Schwester fehlt noch. Irgendwie lässt sich der erste Einfall nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit umsetzten. So oder so ähnlich verbringe ich meinen Tag. 

Ich habe heute wenig Lust mich an meinen sozialen Kompetenzen zu üben. Die heutigen Versuche schlagen bisher auch eher fehl. Ich schaffe es nicht ein Gespräch in Gang zu bringen und mir fehlt auch einfach das Interesse. Vorallem befürchte ich einen vollständigen Rückzug meinerseits. Ich habe mich, gefühlt, zuviel eingebracht. Zuviel. Zuviel Kontakt. Nein. Es ist was anderes. Abwertung. Und zwar der Leute, die auch mit der o.g Person befreundet sind. Mitwisser. Mittäter. Die Unsäglichen die dabei stehen und den Mund halten. Zugucken. Nichts tun. Nein. Stopp! Ich projiziere Vergangenes auf die Gegenwart. Das darf nicht passieren. Ich hab mich selbst erwischt. Eine Mischung aus beiden. Ich bin nicht gut in Mensch sein. 

So hänge ich doch wieder meinen Gedanken nach und grenze mich ab. Ich werde mich nie irgendwo dazugehörig fühlen. Für mich bleiben. Für immer. 

Ich sitze auf der Terrasse. Langsam wird es Zeit für das Abendessen. Alleine essen… Toll… Spaghettikürbis mit Bolognese und Ziegenfrischkäse. Pfirsich Melba Nachtisch. Ich habe mir wieder viel Mühe gegeben. Essen soll Freude machen. Dann ist der Tag hoffentlich auch schnell wieder um. 

Tschüss 

P.S. 

vor 6 Jahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.