Viel gewühle und schon deutlich besser

Es gibt viel zu tun, deshalb wird heute nicht lang gefackelt. Ich fühle mich gut und soweit fit Projekt ‘Mach mein Haus welpensicher – in nur 3 Wochenenden’ zu starten. 

Gestern Abend gab es noch einen kurzen Abstecher in den örtlichen Baumarkt, danach Fischstäbchen mit Kartoffelpü und Apfelmus und lang auf bleiben mit Domian und Schokolade. 

Im Baumarkt haben wir alle nötigen Utensilien für das Hundebett besorgt. Ist ja immer ein kleines Abentuer so ein Baumarkt. Mein Mann hat mein erkältungsbedingtes mürrisches Gesicht ein wenig fehl interpretiert und so habe ich mich dann doch lieber in die Lampenabteilung verzogen. 

Elend in drei Akten: rein. raus. stell dich dahinten hin.

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Weil ich so gar nichts mehr im Haus machen kann, ohne daß mein Mann Vorarbeit leistet, bzw. seinen Teil dazu beitragen muss – ein paar Löcher bohren (ansich mach ich das auch… aber manche Wände mag ich nicht), Gerümpel aussortieren (seine Unterlagen, oder Werkzeuge, altes Zubehör – Dinge bei denen ich nicht entscheiden darf ob wichtig oder unwichtig – für mich ist alles unwichtig), oder den Sperrmüll entsorgen, besprechen wir kurz was er bitte machen muss, damit ich weiter machen kann. 

Alternativ würde ich einfach jetzt, hier und gleich richtig schlechte Laune kriegen und einen Streit vom Zaun brechen. 

Puh, gerade noch so die Kurve gekriegt. Mein Mann bohrt ein paar Löcher in die Wand unten im Keller. Regale werden daran gekloppt und Knoppes kann sich hier austoben. Ja, da hat sie ein Fass ohne Boden aufgemacht. Ich wusste nicht, daß wir sooo viel Werkzeug haben. Gut verteilt auf sämtliche Kellerräume. Nach zweieinhalb Stunden ist Land in Sicht. Der Müllberg hält sich in Grenzen und nachdem ich die leeren bzw. zu klump verkrusteten Farbeimer aus dem Keller geschleppt habe, kann man sich dort unten tatsächlich auch wieder bewegen. 

Ziel der Übung war eigentlich den kleinen Flur an der Hintertür möglichst gut als Stauraum auszulasten, aber auch so viel Platz zu schaffen, daß ein Langhaarhund an wetterungünstigen Tagen möglichst kollateralschadenarm ins Haus kommt. Ein kleines Bad befindet sich ja ebenfalls im Keller – gerade als Winterruheraum für Ameisen und Geckos umfunktioniert. Also perfekt um dort Matsch und nassen Hund zwischen zu parken.

Während ich im Keller getobt habe, hat mein Mann im Carport den Lattenrost für das Hundebett zurecht gesägt und gehämmert. Die Matratze ist gestern geliefert worden und liegt bereits ausgepackt zu Entkringelung in seinem Arbeitszimmer (Hundebettenbau und natürlich die Anleitung zu diesem werden wir dann auf Freund Flauschs Blog veröffentlichen).

Mittagessen, dann werden die Bretter für das Bett lasiert, dann muss ich noch einmal kurz durch den Garten pflügen – ergebe mich zum Schein den Brennesselurwald und flüchte unter die Dusche. 

Keine Chance… Ich glaube dem werde ich in diesem Leben nicht mehr Herr… Es sei denn ich bekomme tatkräftige Unterstützung vom Vermieter. Ich befürchte nämlich, daß wird hier ein “kleines” Brommbeerproblemchen” bekommen. Ich habe drei etwa faustdicke Ranken im Unterholz entdeckt. Die haben schon die kleine Eiche überwuchert und breiten sich rasend schnell über den kleinen Erdwall aus. Keine Chance mehr da mit handelsüblichen Heckenscheren bei zu kommen. Da muss schwereres Geschütz her. 

Ich werde mich gleich noch einmal der Holzlasur widmen. In der Hoffnung auf ein baldiges Abendessen werde ich mich noch ein wenig auf meinem Sofa zusammen rollen. 

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Tatsächlich geht es mir soweit ganz gut. Es macht sich eine leichte Fröhlichkeit und Vorfreude in mir breit. Hin und wieder durchbrochen von einem dicken Knoten Aufgeregtheit – einer von der Sorte “ist mir schlecht”, “Erpelpelle am ganzen Körper” und “ich halte es keine Minute mehr durch”. Meinem Mann ergeht es aber ebenso. Ein Welpchen ist etwas ganz neues für ihn. 

Ich glaube für mich ist dieses Jahr ein gewalter Schritt in Richtung eines lebenswerteren Daseins. Für den Moment habe ich Lebensfreude und Motivation wiedergefunden. 

Tschüss

vor 6 Jahren

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