*blödelmodusan* und ein paar ernste Gedanken

Heute Morgen ging es erstmal zum Bäcker! 

An trainingsfreien Sonntagen gibt es frische Brötchen. Heute ist Sonntag und heute ist trainingsfrei und weil die Nase noch ein wenig schnieft und die Beine noch nicht ganz so schnell wollen, gibt’s auch ein Schweineohr dazu. 

Kalt ist es! Schnell zurück ins Nest und aufs Sofa gekuschelt. Dazu einen heißen Kaffee – Braunbär Smoothie – und frische Brötchen. Ja. So geht Sonntag. 

Eiskalte Morgenluft – so gut

Dennoch steht heute einiges an. Das Hundebett will zusammen geschraubt werden, der Antrag auf Kostenübernahme will geschrieben werden, eine Ladung Erbsferkel will verschickt werden und die Sonnauf- und Untergangsbeleuchtung für meine Leopardgeckos will programmiert werden. 

Bleibt immernoch genug Zeit zum Blödeln. 

*blödelmodusan* (animiert) mit sonntäglichen Hairunstyle

Ja, mir geht es heute wirklich gut. Ich fühle mich rundum wohl. Das bisschen Erkältung wird mich morgen nicht am Training hindern können. Ich habe so richtig Lust drauf. 

Ab morgen wird dann auch wieder meine Ernährung geordneter laufen. Krankheitsbedingt habe ich mich weniger an einen Plan gehalten und viel mehr gegessen wann und was ich wollte. Demnächst wird auch deutlich mehr Bewegung dazu kommen. Eine Diät hatte ich nicht geplant, wäre aber auch nicht böse drum wenn sich etwas Flauschigkeit wieder verabschieden würde. 

Ich muss zugeben, dass ich mir mehr und mehr ‘negative’ Gedanken darüber mache, was alles auf mich zukommen wird, wenn ich mit meinem  sich in Ausbildung befindenen, Assistenzhund losziehe. Findet sich überhaupt geeignete Geschäfte, in denen ich mit ihm trainieren darf? 

Deutschland und die Mitnahme von Assistenzhunden ist eher Entwicklungsland. In anderen Ländern ist dies klar per Gesetz geregelt. Die Hunde sind annerkannte Hilfmittel – wird einem Gespannn der Zutritt in ein Geschäft verweigert, muss mit empfindlichen Geldstrafen gerechnet werden. Es gibt keine Argumente, die einen Assistenzhund den Zutritt verweigern- nein,  auch nicht die Hygiene (die Artikel dazu werde ich an andere Stelle verlinken, habe da eine größere Sammlung die noch gesichtet werden muss. Ich möchte einfach meinen Gedanken freien lauf lassen…). 

Natürlich geht es den Geschäften in erster Linie um ihrer Kundschaft. Hund = unhygienisch. Anderseits, wie viele Leute begrabschen Obst und Gemüse, greifen ohne die dafür bereitgelegten Zangen und Handschuhe in die Brötchen. Drücken hier, quetschen da, husten dort. Der Assistenzhund wird maximal den Boden auf dem er läuft berühren. 

Natürlich lese ich auch quer in Assistenzhundblogs, lese von Beschimpfungen und der Gleichen. Es macht mich traurig und wütend. Schon jetzt. Ohne selbst in dieser Situation zu sein. Zu wissen, daß ich aber mit 100%-iger Wahrscheinlichkeit selbst (oft) in eine solche Situation geraten werde. 

Was machen? Was machen wenn Oma mit dem drohend erhobenen Gestock kommt? Was machen wenn Filialleiter einen rausschmeißt? Was machen wenn sich lauthals das Maul zerrissen wird? Ist man in einer solchen, doch wirklich an die Substanz gehenden, Übungssituation überhaupt in der Lage da irgendwie angemessen zu reagieren? Was ist eine angemessene Reaktion? Ingnorieren? Weiter machen? Lächeln? 

Ganz ehrlich, wenn ich das könnte, bräuchte ich keinen! Assistenzhund. 

Vielleicht ist das auch “sich den Kopf um ungelegte Eier zerbrechen”. Trotzdem kann ich mir vorab Strategien überlegen. 

Was würde mir in dieser Situation Sicherheit geben?: 

  • beweis es’ In Russland fährt praktisch niemand ohne Dashcam – also eine Kamera im Auto – wie wäre es also wenn Hund eine solche Kamera tragen würden?

Der Hund hat aber hier ans Regal gepinkelt – am Gemüse gelecket – ergänze hier was dir einfällt – !

 – Oh, hat er das? Moment ich schaue eben auf meiner Kamera nach. Wollen Sie auch ein Auge darauf werden? Hier? Da muss es gewesen sein? Das sind doch ihre Beine? Ja, nein. Hier er liegt ganz brav im Gang hinter mir. Ja verguckt. Kann passieren.

Bestimmt gibt es aber auch viele Leute die einfach wissen wollen was man da macht. Schließlich sieht man nicht jeden Tag jemanden mit Hund, der (Hund!) dann auch noch ein lustiges Deckchen mit Blinklicht trägt, durch den Laden schleichen. 

Natürlich gebe ich total gerne Auskunft, über Hund, über mich. Aber bestimmt nicht gern wenn ich so sehr angespannt bin, schon gar nicht möchte ich einen “Trainingsflow” unterbrechen. 

Ich dachte da an eine simple Problemlösung – natürlich steht auf der Decke ein entsprechender Hinweis – trotzdem fragt jeder zweite was los ist wenn irgendwo die Feuerwehr steht!  

  • ‘erklär es’ Man könnte einfach ein paar Vistenkarten bereithalten und diese dann den Fragenden übergeben. Kurzer Hinweis drauf, dazu den Link zur Assistzenzhundpage und zu diesem meinen kleinen Blog und derjenige kann sich ein genaues Bild machen. 

Natürlich ist das auch eine kurze Unterbrechung und je nach Situation möglich oder unmöglich – meiner Meinung nach aber die beste Lösung. Mein leistet Aufklärung  hat dann aber weitestgehend wieder seine Ruhe. 

Am sinnvollsten wäre es natürlich wenn wir alle mit mehr Umsicht und Rücksicht durch die Welt gehen würden. 

Ende meines Gedankenflusses – mein Wort zum Sonntag.

Der Antrag auf Kostenübernahme ist geschrieben. Umfasst ganze drei Seiten. Ich gehe dort auf meine Symptomatik, die erfolgten Therapieversuche (Verhaltenstherapie, Medikation, Klinikaufenthalte…), den Hund (was er können/leisten muss/wird), die Ausbildung und die Kosten ein. Mir ist es wichtig, möglichst viele Informationen mit auf den Weg zu geben. Schließlich geht es auch darum, daß eines Tages Assistenzhunde als Hilfmittel angesehen und somit die Kosten erstattet werden – dennoch, jede Krankenkasse kann im Rahmen ihrer Selbstverwaltung Einzelfälle entscheiden! 

Nur weil es nicht im Hilfmittelkatalog aufgelistet ist bedeutet es nicht, daß eine Kostenübernahme völlig ausgeschlossen ist. Eine lästige aber gern genommene “Ausrede” um Anträge abzuschmettern.

Der kleine Erbsferkelauftrag ist auch erledigt. Jedes Ferkelchen hat noch einen kleinen Zettel bekommen. 

Gute Reise!

Die Produktion ist doch zum Erliegen gekommen. Eigentlich wollte ich noch eine Menge Ferkel gemacht haben… Konnte aber in den letzten Tagen nicht und bin nun so arg im Verzug, dass es keine Ferkelchen für meine Androjaner am 13. geben wird. Dafür ein andern Mal! Versprochen. 

Projekt ‘Hundebett’ ist erfolgreich abgeschlossen und ich merke, daß ich so fit noch nicht wieder bin. 

Für schöne Träume

Also Schluss für heute. 

Tschüss 

vor 6 Jahren

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