Regen und einfach zu viel

(So dämlich gucken kann auch nur die Knoppes)

Die Nacht war durchwachsen, der Morgen startet aber gut. Ich gehe zum Briefkasten und widme mich dann der ein oder anderen Hausarbeit.

Wir waren am Samstag bei einem schwedischen Möbelhaus – es war furchtbar- furchtbar voll und furchtbar teuer. Es ist allerdings kein Nippes im Wagen gelandet, wenn man von meinem coolen neuen Todesstern absieht. Es gab drei Regale, Bettwäsche und Laken, kleiner Tritt für das Hundebett (ein Rausfallschutz war auch dabei, passt aber nicht), Kekse, eine Packung Polly original, unsagbar viele Bilderrahmen, Handtücher, an mehr erinnere ich mich gerade nicht.

Zu 90% Dinge, die wir auch wirklich brauchen. Ja, natürlich brauche ich unzählige Bilderrahmen! An einer Wand im Schlafzimmer habe ich einen großen Baum gemalt. Die Blätter daran sind aus Papier und auf jedem dieser Blätter steht ein ‘Abenteuer’ – das kann was kleines sein z.B. ‘Essen gehen’, oder ‘Kino’, oder etwas größeres wie ein ‘Wochenendurlaub’, oder was ganz große wie ‘Pandaurlaub’ oder was riesengroßes ‘nach Schottland auswandern’ (je größer das Blatt desto größer das Abenteuer). Ich dachte es ist vielleicht auch eine schöne Idee, diesen Baum zusätzlich mit ein paar Bildern zu schmücken.

Bilder von unseren Liebsten, oder schon erlebte Abenteuern.

Zwei Bilder hängen schon. Der kleine Flattermann stammt aus Oslo.

Nach dem mein Mann seinen beinahe Herzinfarkt hatte, habe ich den Baum gemalt. Es gibt so viele Dinge die man gemeinsam erleben möchte und wenn dann Zeit ist, weiß man einfach nicht was man machen wollte… Jetzt gehen wir einfach ein Blatt vom Abenteuerbaum pflücken.

Ikea war ziemlich anstrengend für mich. Eigentlich hätte ich im Anschluss noch ein Training gehabt, habe es dann aber sausen lassen und gestern nachgeholt. Wir waren im Anschluss noch kurz einkaufen. Ich war aber so reizüberflutet, daß ich nur noch irgendwo rumstehen konnte. So haben wir natürlich das wichtigste vergessen! Macht nix, wir haben noch genug Socken.

Sonntag verlief fast schon ruhig. Mein Mann war praktisch den ganzen Tag unterwegs. Ich habe die Zeit genutzt und etwas aufgeräumt. Alles was in schnauzenhöhe steht habe ich eingepackt. Die bestellten Treppengitter passen nicht – hier brauche ich noch ein Plan B oder eben etwas selber basteln.

Das Training war wirklich gut. Hat Spaß gemacht und das obwohl Beine auf dem Programm standen. Aber ja, eigentlich trainiere ich die auch gern.

Ein Hundekissen für das Wohnzimmer wird noch bestellt. Leine und Halsband sind in Arbeit – wir sind doch etwas vom eigentlichen Plan abgewichen. Aber das ist ja auch erstmal das Welpenband.

Den Abend haben wir ruhig ausklingen lassen, waren auch früh im Bett. Mehr gibt es vom Wochenende nicht zu berichten. Mal ruhig, mal viel, dazu gutes Essen.

***

Ich überlege hin und her wie ich das Hundebett aufstelle. Längs oder quer zum Bett… Ich denke als Rausfallschutz nehme ich erst einmal beide Stillkissen. Die dienen auch gleich als Längenbeschränkung – nicht daß der kleine Mann auf die gloreiche Idee kommt vorne zu schlafen und hinten zu piseln. Ich glaube auch nicht, daß er lang einen Rausfallschutz braucht, schließlich ist er auch ein kluges Hundchen. Ich habe auch schon überlegt einfach seine Transportbox mit auf sein Bett zu stellen. Hunde mögen es tatsächlich ein wenig höhlig.

Das wird sich alles finden. Wichtig ist mir, daß er direkten Kontakt zu uns hat. Marie hat die ersten Nächte sehr geweint – geholfen hat da am besten Körperkontakt.

***

Nach dem ich von meinem kleinen Ausflug wieder zurück bin, setzte ich mich an meinen Schreibtisch. Beobachte das nun heftigere Schneetreiben und bestelle Fleisch für Lex. 20kg sollten für den Anfang reichen. Durchwachsenens Muskelfleisch, Stichfleisch, Innereienmix, grüner Pansen und Blättermagen, Kalbsbrustbein und Knorpel, Hühnerhälse und Karkasse. Ich werde kein Getreide füttern. Obst und Gemüse, wahrscheinlich nur als Goody zwischen drin. Rebeca und Marie fanden Bananen großartig. Als Rebeca der Mastzelltumor an ihrer Stirn entfernt wurde, waren wir mit Marie in Lüneburg unterwegs (die Tierklinik Lüneburg ist die beste Adresse für Kurzschnäuzer! Überhaupt großartige Praxis). Wie ein kleines Äffchen saß sie vor mir und hat ihre Banane aus meiner Hand gefressen. So aus der Schale. Schon so weit weg, die Zeit mit Marie, während Rebeca noch allgegenwärtig ist. Ich werde auch Trockenfutter füttern. Allerdings ist das speziell auf die Rohfütterung abgestimmt.

Irgendwie ja… ich weiß nicht. Irgendwie ist dieser Tag sehr anstrengend. Die Fröhlichkeit von heut Morgen hat sich verzogen. Ich habe eigentlich viel vor, viel zu tun. Kein Antrieb, keine Energie. Immerhin habe ich schon die Waschmaschine angeschmissen und die erste Ladung Wäsche verteilt.

Für alles weitere kann ich mich nicht begeistern. Nein. Ich habe nicht mal Lust weitere Hundevorbereitungen zu treffen. Es ist auch einfach wahnsinnig anstrengend.

Ich versuche mich an meinem Puzzle und an ein paar Origamifaltereien. Nein. Zu frustrierend. Mag ich nicht.

Das Training war sehr gut. Jetzt bin ich kaputt und leer. Einfach leer. Ich könnte noch so viel machen. Es ist aber so viel, daß ich einfach nicht weiß wo anfangen. Ich kann mir auch nicht das einfachste heraussuchen. Irgenwie ist alles schwierig. Regale brauchen Löcher- mag den Bohrer nicht holen. Alle Bodenpflanzen müssen in den Keller. Ich mag sie nicht einsammeln. Alles nein. Zuviel. Die Ameisen könnten langsam auf den Frühling vorbereitet werden. Auch die Geckos müssen vorbereitet werden. Die Beleuchtung fehlt. Dazu müssen aber auch Löcher in das Lüftungsgitter gebohrt werden. Es gibt momentan nichts was ich alleine hinbekommen könnte. Vielleicht lege ich mich auch einfach hin.

Ende mit Tag.

Tschüss

vor 6 Jahren

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