Ein Stein vom Herzen und sehr aufgeregt

Was soll ich sagen, die Nacht war mehr als bescheiden… Gibt so Phasen, da lässt mich mein Kopf auch in der Nacht keine Ruhe finden. Obwohl ich hundemüde bin, halte ich mich selbst auf trab. Ich schlafe abends schlecht ein und wenn ich dann wieder wach werde, kurz zur Toilette gehe und wieder ins Bett schlüpfe ist auch mein Kopf wieder wach und es dauert ewig bis ich wieder einschlafen kann. Heute früh hat mich dann die Vorfreude auf Lex geweckt. Ja, es ist fast soweit! Eine Fröhlichkeit und eine Erleichterung wohnt in mir. Mein Mann hat die Theorie aufgestellt, daß die Aufgaben die bis Tag X – also morgen, erledigt sein wollten, mir doch mehr zu schaffen gemacht haben als ich angenommen habe. Überhaupt wahrgenommen habe. Ich kann schlecht Dinge liegen lassen oder verschieben. Obwohl ich eigentlich der Meinung bin es in zwischen besser zu können, scheint mir uneigentlich doch alles im Nacken zu sitzen. Ich habe eben um die Spannung heraus zunehmen mir die Aufgaben, die bis Lexs (das sieht komisch aus!!!) Einzug anstehen aufgeteilt. Scheint aber nicht bis in die letzte Windung meines Hirnes vorgedrungen zu sein und so hat es unterschwellig gebrodelt und mir eine wirklich verdammt schwere Zeit beschert.

Das erklärt auch prima, warum ich mich seit gestern so entspannt fühle. Es scheint mir wirklich ein großer Stein vom Herzen gefallen zu sein.

Es ist alles vorbereitet. Alles fertig. Alles erledigt. Ich habe wirklich geglaubt mir keinen Stress und keinen Druck mit meiner Verteilungsaktion zu machen. Ich fühle mich richtig wohl in meinem Haus.

Die neue Lampe erfreut mich enorm. Die “Umzugslampe”, die nun über unserer Kuschelecke hängt, passt einfach viel besser an ihren neuen Platz. Es ist im ganzen harmonischer.

Ich habe ordentlich ausgemistet. Es stehen keine Kleinigkeiten mehr herum. Die ein oder andere versteckte Gerümpelecke ist aufgeräumt – man kann dafür in das Arbeitszimmer meines Mannes kaum einen Fuß setzen. Ich denke wir werden demnächst wirklich einen Kontainer bestellen und alles raus was wirklich nicht mehr gebraucht wird und nur aus, keine Ahnung, Gewohnheit, Sentimentalität, ein ums andere Mal mit umgezogen ist. Im wahrsten Sinne des Wortes gibt es wohl demnächst einen Frühjahrsputz. Tatsächlich haben wir ganz in der Nähe auch eine Deponie – es wäre also kein Problem das Auto zu beladen und was wegzubringen. Schon mal ne Maus im Auto gehabt? Wir hatten den blinden Passagier zwar relativ schnell zwischen den Sperrmüll gefunden, war aber auch ne Aktion. Deswegen nehmen wir wohl lieber einen Kontainer und entsorgen alles auf einmal.

Für heute stehen wirklich nur ein paar Winzigkeiten an:

  • Puddingoats für morgen vorbereiten
  • ein kleines Päckchen ist noch zu packen
  • einmal staubsaugern
  • Werkzeugkiste in das Zimmer meines Mannes stellen (wird hier wohl noch mal gebraucht werden)
  • meinen Nachtschrank in den Keller bringen
  • Wäsche waschen, Alltagstätigkeiten eben

Ein letztes Training steht an – Beine. Was dann diese Woche noch kommt ist ein netter Zusatz, ich habe mir aber erstmal trainingsfrei eingetragen. Ansonsten startet der Tag mit viel Lachen und fröhlichen Gedanken.

Es ist rundum alles erledigt. Mein Essen für morgen steht im Kühlschrank. So weit ich mag Low Carb an trainingsfreien Tagen. Wäsche, Kleinkram, Alltagstätigkeiten check.

Ich bin frisch geduscht und wollte mich eigentlich einen Moment hinlegen. Tatsächlich ist es aber schon eher Abend als Nachmittag.

Ein Blick in den Briefkasten zeigt mir einen dicken Brief meiner Krankenversicherung. Wie ich es vorher gesagt habe, wird in Bezug auf den Hilfsmittelkatalog mein Antrag abgelehnt. Hatte ich nicht um Begutachtung meines Falls im Rahmen der Selbstverwaltung der KV gebeten? Es scheint mir als hätte jemand mein Schreiben nicht gelesen und pauschal – so wie es sich gehört eben erstmal abgelehnt. Steht nicht im Katalog, oder auch gern genommen der MDK sagt nein (der MDK gibt eine EMPFEHLUNG – das ja oder nein obligt einzig der Krankenversicherung. Es hört sich nur so viel besser an wenn andere nein sagen…)
Das schreit förmlich nach einem Widerspruch. Ich werde dann recherchierenund gucken ob es nicht doch irgendwo einen vergleichbaren Fall gibt und ob da entsprechend etwas vorliegt.

Ansonsten sehe ich es auch irgendwie als meine Pflicht an hier ‘alles’ zu geben. Dieser, mein kleiner Fall könnte evtl. ein weiterer Schritt für alle (zukünftigen) Assistenzhundebesitzer in Richtung Kostenübernahme sein.

Ich werde natürlich weiterhin berichten.

Für heute ist allerdings schluss.
Mein Mann ist auch schon auf dem Heimweg und ich muss mich etwas ausruhen. Im Moment fällt einfach nochmal so viel Stress von mir ab, daß, hätte ich keinen Knochen im Leib, ich wie Glibber am Boden liegen könnte.

Tschüss

vor 6 Jahren

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