Angst und ein weiterer Zusammenbruch

Dieser Morgen startet mit vielen Tränen. Wie soll es weiter gehen? Wie kann es weiter gehen? Aufgabe. Resignation. Angst. Angst?

Die Nacht haben wir alle durchgeschlafen. Lex am Fußende, später auf unseren Kissen. Ich habe nichts mitbekommen. Abends eingeschlafen.

Morgens wach geworden. Beinahe traumlos. Gleich mit Enge und Druck. Gleich mit einer Last, die ich kaum stemmen kann. Diese Woche ist so endlos lang…

Eine ganze Menge Angst…

Das ist mir vorhin auf meiner Gassirunde klar geworden. Ich dachte etwas Sonne würde uns gut tun – mir und Leximann. Ich habe versucht es so zu machen wie er – im Hier und Jetzt sein. Von Augenblick zu Augenblick. Ich konnte die Sonne genießen und dem Vogelgezwitscher lauschen. Dabei nur Augen für Lex, oder meine Umwelt. Es hat geklappt, wenn auch nur sekundenweise.

Ich habe mich kurz befreit und gut gefühlt. Zurück im Nest hält dieses Gefühl noch ein wenig an.

Bis die Angst wieder kommt. Angst ja. Doch. Angst vor Gewissheit. Angst vor dem was im Briefkasten liegen wird. Unterbewusst. Heute dann bewusst geworden.

Es dreht sich die ganze Zeit um diesen blöden Behindertenausweis bzw. den Bescheid, der jetzt bald eintreffen muss. Wahrscheinlich wird der Ausweis nichts ändern, nichts an mir. Er wird mir aber einiges erleichtern können. Sofern… Das ist eben das Ungewisse…

Ich bin einfach leer. Nichts mehr drin. Ich weiß nicht wo ich meine Reserven wieder auftanken soll. Am liebsten würde ich ein paar Tage einfach weg fahren. Andere Eindrücke. Meine geliebten Highlands fehlen mir.

so muss Aussicht sein

Ich war gestern einfach so schlapp, daß ich nicht mal mehr grade stehen konnte. Heute ist es etwas besser. Was mich wieder dazu verleiten wird in den Keller zu stürmen und es wieder zu übertreiben. Ich finde keine Balance, kein Mittelmaß. Es läuft alles aus dem Ruder.

Nein. Es ist normal… So funktioniere ich. Ich habe es nur vergessen. Ich weiß dass nach einem ersten Zusammenbruch immer noch ein zweiter kommt, manchmal sogar ein dritter und erst dann finde ich meine Spur wieder.

Diesmal dauert es im Ganzen einfach etwas länger. Oft aber finde ich mich selbst wieder, habe Energie wie nie zuvor und fühle mich gut – kurzzeitig, immerhin. Ganz manchmal kommt auch ein wenig mehr Knoppes zum Vorschein. So wie sie sein soll. So wie sie hätte werden sollen.

Mein Kreislauf macht immer wieder schlapp. Ich bin gestresst von Sand und Erde, die sich gleichmäßig über die Böden verteilen. Ja, das gehört dazu. Lex hat das Maulwurfbuddeln für sich entdeckt. In seinem langen Fell bringt er dann Erde und kleine Steinchen mit.

Ich kann mich nur schlecht konzentrieren. Ich kann auch wirklich nicht sagen womit ich diesen meinen Tag verbracht habe. Sofa. Sofa. Sofa und Sofa. Ein zwei Nachrichten geschrieben mehr nicht. Ich kann nicht. Es saugt mich aus.

In der Post war heute nur meine Häkelzeitschrift, die wir gefühlt schon 30 Mal abbestellt haben. Keine weitere Nachricht. Keine Mal. Kein Anruf. Nichts. Stille.

Tschüss

vor 6 Jahren

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