Sonntag, trainingsfrei und frische Brötchen

Eigentlich waren wir gestern Abend zusammen auf einen Geburtstag eingeladen. Ich war mir bis zu letzt unsicher ob ich mit Lex mitkommen soll oder nicht. Es wäre eine längere Fahrt gewesen. Eine Lokation, die mir nicht sehr vertraut ist, viele unbekannte Menschen und evtl auch keine Möglichkeit mich zurück zuziehen. Mit dabei dann Lex, der meine Unruhe und Unsicherheit spiegeln würde. Leute, die auf einen bellenden Welpen, wahrscheinlich nicht optimal reagieren und sein Verhalten verstärken. Kurz mich in eine Situation bringen würden, mit der ich aktuell nicht umgehen kann. Als Lex am Abend dann noch etwas Durchfall bekommt (Futterumstellung sei Dank…), fährt mein Mann alleine. Das ist auch ok für mich. So war es geplant, darauf habe ich mich eingestellt.

Ich verbringe den Abend mit einem Film (einer spontanen Eingebung nachgebend Romeo and Juliet mit einem erschreckend jungen Leo), Lex bleibt in seiner Box. Zur Ruhe kommen ist außerhalb momentan etwas schwierig. Als es dann zum schwierigen Teil des Abends übergeht, Haus bettfein machen und Lex noch ein letztes Mal im Garten lüften, bin ich angenehm überrascht wie viel Sicherheit mir doch mein Welpchen gibt. Solang mein Mann da ist, ist abends und nachts kein Problem. Dazu wird es aber wenn ich alleine bin. Damals mit Rebeca war es semigut. Rebeca alt und blind, das Haus groß, der Garten dunkel und voller undefinierbarer Geräusche. Einen kurzen Schreckmoment gibt es dennoch. Der kleine Igel ist wieder im Garten unterwegs. Diesmal auf unserer Seite des Geflügelzauns. Lex beschnüffelt auffällig lang eine Ecke. Durch einen Grasbüschel und einen Maulwurfshügel halb verdeckt, habe ich den kleinen Stachelmann nicht gleich sehen können. Lex ist wenig interessiert. Es wird geschnüffelt ja, dann läuft man eine Runde am Zaun auf und ab. Geht noch einmal zum Igel, einmal Scharren, einmal Wuff, ich rufe ihn, er kommt sofort zu mir. Macht sein Pullerchen neben den ehemaligen Entenstall und kommt dann mit mir ins Haus. Das war ziemlich gut! Ausnahmsweise und weil ich weiß, daß Lex langsam und aufmerksam jede Stufe einzeln nimmt, darf er die Treppe hoch gehen. Ich habe meine Kramkiste dabei. Zähne putzen und dreimal umdrehen später, liegt er auch schon eingerollt neben mir auf dem Kopfkissen meines Mannes.

Kaum hat mein Mann den Schlüssel ins Schloss gesteckt, schlägt Lex an. Es dauert einen Moment ihn zu beruhigen. Ich habe wohl tatsächlich geschlafen! Ich alleine im Haus! Kein langes Wachliegen. Kein Aufschrecken bei leisen Geräuschen. Ich habe einfach geschlafen.

Unser erster Weg führt uns heut morgen bei Nieselregen zum Bäcker. Sonntags gibt es frische Brötchen! Für heute ist nichts weiter geplant. Etwas an meinen Häkelprojekten arbeiten. Etwas Serien schauen. Ein typischer Sonntag eben. Ruhig. Entspannt und gut.

Tschüss

vor 6 Jahren

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