Grau und grau und noch viel mehr grau

Gute Zeit fordert schlechte Zeit. Das ging wieder schnell. So kann ich einfach nicht durchatmen. Nicht weiter machen. Ein Wort und die Stimmung ist gekippt. Enttäuschung. Wut. Aggression. Dazwischen immer wieder zum scheitern verurteilte Versuche es wieder gut zu machen. Die Nacht war furchtbar. Der Morgen von Streit durchwachsen. Der Vormittag Dank Beruhigungspille mehr oder weniger verschlafen. Die Gassirunde wie im Nebel. Training ja. Nein. Lex schläft. Ich habe auch keine Kraft. Ich will so nicht mehr. Ich kann so nicht mehr. Ich sehe keinen Ausweg. Ich brauche Sicherheit. Gewissheit. Jemand der mir sagt, daß alles gut ist wie es ist. Keine Zweifel.

Ich lasse Lex schlafen, Türen bleiben offen, Musik aus. Ich brauche meine Kellerzeit. Als er sich bemerkbar macht, gehe ich hoch, er steht schwanzwedelnd in seiner Box. Schnelles Lüften im Garten und wir gehen gemeinsam in den Keller. Kurz habe ich gehofft, dass er mich angrinst. Nein. Er macht er nur bei meinem Mann. Es gibt ein paar Rassen, die dem Menschen gegenüber eine Art Grinsen als Ausdruck der Freude zeigen. Oberlippe zurück bis die Zähnchen blitzen. Vor drei Tagen ist es meinem Mann aufgefallen. Gestern habe ich es auch sehen dürfen, als mein Mann Lex aus seiner Box geholt hat. Nicht zu verwechseln mit Zähne fletschen. Nö. Nö. Ausdruck purer Freude. Keine Drohung. Warum macht er es nicht bei mir.

Das Training war gut. Jetzt bin ich kaputt und ein leeres Gefühl macht sich in mir breit. Nein.

Tschüss

vor 6 Jahren

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