Schornsteinfeger und wohl vorbei

Wir waren gestern in Hannovers Wäldern unterwegs – begleitetes Gassi. Die Runde war sehr entspannt, ruhig, lehrreich und voller Wissen. Mir tun diese Termine unheimlich gut. Irgendwie kann ich immer etwas von der Ruhe und Gelassenheit unserer Trainerin mitnehmen.


Heute kommt der Schornsteinfeger. Es versetzt mich in leise Aufregung. Entsprechend bellt Lex bei jedem winzigen Geräusch. Dennoch war unsere Runde am Morgen überaus entspannt.

Er kommt schon vor dem mitgeteilten Zeitraum und ist in einem Wimpernschlag wieder fort. Die Aufregung bleibt. Ich war vorhin auch auf unserem Dachboden und habe zwei meiner Dinos aus meiner Dinokiste geholt. Sie haben genau die richtige Größe um als Zielobjekte für Lex künftigen Suchspiele eingesetzt zu werden – vor allem aber habe ich genug von den gleichen Tieren um auch für Ersatz sorgen zu können.

Meine Therapiedecke ist da. Ich versuche mir nicht zu viel davon zu versprechen. Abwarten und ausprobieren. Was ich allerdings schon sagen kann:

  • sie mieft, was aber recht schnell verduftet
  • sie ist schön weich. Oh, es fühlt sich so gut an.

Ich bin erstmal hoch ins Bett geflitzt um sie direkt im liegen auszuprobieren. Ja, das könnte gut sein. Wobei sich das Gewicht sehr schön verteilt und auch nicht in eine Ecke rutscht – wie es bei alten Daunendecken der Fall ist. Wenn man ganz genau hin hört, hört man die kleinen Perlen kullern. Ich schwinge mich aus dem Bett und schmeiße mir die Decke um. Ich bin eben Batman, was soll ich sagen. Ein etwas unbeholfener, fetter Batman. Es könnte auch so ein schneidiger Gewichtsumhang sein, wie Piccolo einen trägt. Ich flitz etwas langsamer die Treppen wieder runter und parke mich auf dem Sofa um diese Zeilen zu verfassen. Die Decke dabei über meine Schultern. Sie bleibt so liegen wie ich mich hin gewurschtelt habe. Es ist Sommer ich weiß. Laut Hersteller soll es darunter luftig bleiben – auch Dank der winzigkleinen Glasperlen Mal sehen! Ich bin wirklich sehr gespannt und auch etwas entspannt.

So kuschelweich

Derweil klappt es mit meiner Ernährung ganz gut. Viel Gemüse, gute Proteine und ausgewählte Kohlenhydrate. Ich habe mir gestern ein weißes Bohnenmus und eine Schokocreme (mir ist da wohl etwas Kokosöl ausgerutsch, flutschig aber jammi!) gemacht. Ingwerlimonade ist wieder auf meinem Plan, Kaffee davon gestrichen. Mehr Nährstoffe = weniger Zuckerfrass. Wobei mir die Abstinenz wirklich nur in depressiven Phasen zu schaffen, bzw. sehr zu schaffen macht – ich auch nicht oder nur wenig gewillt bin das dann auch auszuhalten. Ansonsten ist es kein Problem. Kein Verlangen. Kein Bedarf.

Heute Abend landet in meiner Buddha Bowl:

  • Currytofu
  • weißes Bohnenmus
  • das Übliche – Salate, Gemüse, etwas Obst, Kerne, Öl, Avocado, Ei, Hüttenkäse

Zum Nachtisch gibt es mein Haferküchlein mit mehr Protein als Hafer und ein Klecks Schokocreme. Ich bin gespannt wie sie heute, ganz ausgekühlt, schmeckt.


Vielleicht habe ich diese depressive Episode überstanden.

Mein Mann hatte am Montag bei der Rentenversicherung angerufen, ich hatte ja ein Erinnerungsschreiben bekommen bezüglich fehlender Befunde und einer Stellungnahme meinerseits. Es hat sich wohl nur überschnitten und alles was gebraucht wird ist da. Das “Ergebnis” wird in Bälde eintreffen. Ich lasse mich überraschen. Ich rechne nicht damit, daß meine Rente noch ein weiteres Mal verlängert wird. Es wird auf einen Widerspruch + Gutachten hinauslaufen. Anderseits kann ich inzwischen auch prima den Krankenversicherungsirrsinn belegen.

Auch hier abwarten. Mehr kann ich nicht machen.

Ich habe für Anfang September eine zweiwöchige Trainings- und Blogpause geplant. Ich möchte geplant in eine Pause gehen und nicht dazu gezwungen werden. Ich brauche die drei Wochen um wieder in die Spur zu kommen. Ich musste erstmal aus meinem Loch raus. Alles andere würde nur den Anfang vom Ende bedeuten.

Am Abend melde sich noch die Diakonie, wie versprochen gibt es eine Liste mit Psychiatern. Auf ein Neues.

Die Wirkung des Botox lässt auch langsam nach, also die Beweglichkeit setzt langsam wieder ein. Der kleine Kräuselbreak reicht durchaus eine Weile aus, nicht die Stirn zu runzeln.

Eingekuscheltes Tschüss

vor 6 Jahren

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