Nicht frustrieren lassen und Gedankenspiele

Heute habe ich wieder einen Termin in der Diakonie. Als Zwischenlösung kann ich dort alle zwei Wochen aufschlagen. Da ich die Termine selbst bezahlen muss, ist das so auch in Ordnung. Termin beim Psychiater gibt es erst Anfang November – ich schrieb ja davon. Bei allem anderen bin ich kein Stück weiter.

Mein Mann und ich haben ein paar kühne Fantasien, die wir einmal näher unter die Lupe nehmen möchten. Nichts spruchreifes. Vielleicht auch nur eine handvoll Gehirnfürze. Dennoch weiß er, daß ich jeder Zeit jeden Blödsinn oder Gutsinn, wie man es sieht, mitmachen werde. Manchmal als Scherz gedacht, lässt es einen nicht mehr los. Wächst, nimmt Form an, wird verworfen, bleibt trotzdem irgendwo hängen, nimmt wieder Form an… Doch irgendwie lässt es uns nicht los.


Ein heißer Tee steht vor mir auf dem Tisch. Ich sitze wieder in der Küche. Der kleine Fuchs liegt im Flur, gerade so ist seine Nase zu sehen. Wir gehen heute Morgen kein Gassi. Mein Mann wird nachher mit ihm Hannovers Wälder unsicher machen. Die morgentliche Gassirunde hat sich auch ein wenig ritualisiert. Lex ist gleich in einer Erwartungshaltung. Wir haben viel am ruhigen Verlassen des Hauses geübt. Scheint sich gerade auszuzahlen. Die Augen sind zu. Lex steigert sich gern in seine Aufregung herein. Ich muss das vorab erkennen und unterbinden. Eine Tür schlägt zu, Lex spingt halb auf, fängt aber nicht an zu bellen. Das wird auch noch ein Stück Arbeit sein. Er soll und darf bellen, nur eben nicht kläffen. Schwierig wenn man ständig und überall Dinge sieht, die gar nicht da sind. Vorhin im Bad saß er zu meinen Füßen und hat zum Fenster hin gekläfft. Da war nichts, ganz und gar nichts. Das haben sie manchmal. Hunde sehen Geister.


Kreuzheben steht an, auch hier werde ich um 10kg reduzieren. 100 Kniebeugen – selbstredend – dann das übliche Programm. Oder anders herum? Entscheide ich wohl eher spontan. Gestern ging es ganz gut. 80 am Stück.

Richtig rund läuft es dennoch nicht. Ich habe die 100 Kniebeugen gestückelt und mit Kreuzheben gemischt praktisch eine handvoll Supersätze. Vielleicht war deshalb auch so schnell die Kraft weg. Vor meiner Pause sollte ich mich auch nicht frustrieren lassen.

Der Termin war lang, anstrengend aber auch wirklich gut. Die Therapeuten hat mir eine kleine Technik gezeigt die aus der Traumaverarbeitung kommt. Hat mich sehr beruhigt. Obwohl ich doch ganz gut drauf bin, gibt es durchaus Themen die mich stressen. Jetzt Pause. Kopf aus. Tag aus.

Tschüss

vor 6 Jahren

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