Wort und kein Ende

Heute bleibe ich im Nest. Mir ist nicht nach Haus verlassen. Ich lege eine Spur Leckerlis im Haus aus und lasse den Hund los. Nasenarbeit ist durchaus anstrengender als eine Runde Gassi.

Während Lex arbeitet, ziehe ich im Wohnzimmer die Rollos hoch. Ach, nein… Eine der großen Scheiben ist gerissen. Ich sage meinem Mann Bescheid. Zum Glück steht hier Urlaub an, ich bin dann nicht mit Wolf und Fensterleuten alleine im Haus. Mein Mann wird sich später mit Vermieter und Versicherung in Verbindung setzten. Keine Ahnung ob da nicht vielleicht die Privathaftpflicht zuständig ist, schließlich wohnen wir hier zur Miete und haben Eigentum beschädigt und nein – es war nicht Nachbars Kind. Wird es auch nie gewesen sein. Auch nicht für die Versicherung. Mir ist doch glatt das a-Wort heraus gerutscht als ich diesen “Tipp” gehört habe. Man, man, man Leute, das ist Betrug. Keine Ahnung warum der ein oder andere Versicherungsbetrug für eine gute Sache hält. Im Endeffekt werden alle gelinkt und zahlen die Kosten früher oder später in Form höherer Beiträge und/oder bleiben auf ihren Schäden ganz sitzen. Wenig diplomatisch wie ich bin, gab es von mir dafür ein “…schon recht asozial…” was es per Definition wohl auch ist. Unsozial wäre hier wohl passender. Wahrscheinlich auch eher kriminell. Wie auch immer. Meine Gedanken haben sich fortan um dieses eine Unwort gedreht.

Ein Klingeln an der Haustür unterbricht meine Unsinnsgedanken. Der Wolf geht an. Es ist zuviel Dynamik im Flur und auf dem Weg zur Haustür, also doch lieber Wohnzimmertür zu und an einem Tag an dem ich auch mehr innere Ruhe habe das Sitzen bleiben üben. Im nachhinein ärgere ich mich es nicht doch gleich mit probiert zu habe. Dennoch ich möchte keinen unwissenden Klingler nen fliegenden Junghund zumuten, sollte meine Körpersprache ihn nicht an Ort und Stelle halten. Ich habe die Tage einen Satz neuer Jogginghosen bestellt. Irgendeine Riesenmotte namens Lex hat meine “Alten” – denn so alt sind sie noch gar nicht – gelöchert. Wenigstens zum Gammeldate oder so mal vor die Tür mit Jogginghose möchte ich nicht ganz gelumpt aussehen. Zum Kratzer im Gesicht, der schiefen Brille und den unzähligen blauen Flecken an meinen Unterarmen – die fast schon aussehen als hätte mich jemand fest gepackt (ja, hat er auch, der Wolf) – noch zerlumpte Kleidung… Ich ahne dennoch schlimmes. Abwarten. Vielleicht ist die Phase auch bald gegessen und mir bleiben meine neuen Schätze eine Weile erhalten.

Heute steht Kreuzheben auf meinem Plan. Auch gestern habe ich brav die 100 Kniebeugen gemacht. Habe eine kleine Variation eingebaut, langsam wirds doch langweilig. Tag XII also. Ich werde das Training ohne großen Zwang angehen. Es läuft wie es läuft. Ich stelle ja immer wieder fest dass mein psychisches Befinden großen Einfluss auf mein Training hat. Es macht sich dann vorallem bei Übungen bemerkbar, bei denen Körperspannung sehr wichtig ist – also überall meh… Kreuzheben, Kniebeugen. Ohne gescheite Spannung kann man hier nichts reißen. Es wird krumm, schief und tut hinterher nur weh. Was soll ich sagen. Es war großartig. Es ist mir auch schwer gefallen ein Ende zu finden. Im Anschluss an das Kreuzheben, heute wieder im Wechsel mit Kniebeugen, gab es 5×10 Langhantelrudern. Toll. Oh, das hat so Spaß gemacht.

Futter rein. Dragon Ball Z Kai geschaut und so langsam neigt sich der Tag dem Ende.

Tschüss

vor 6 Jahren

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