Dienstag und trainingsfrei

Mein Mann weckt mich etwas früher. Wir drehen unsere, meine morgendliche Gassirunde heute gemeinsam. Die neue abendliche Runde war für Lex und mich zu viel des Guten. Ich habe mich in unklaren Korrekturen verstrickt und er tat seinen Unmut deutlich kund. Nach dem ich ihn zurück im Haus hatte, saß ich eine ganze Weile im Regen in der Einfahrt.

Es war eine sehr gute Entscheidung zusammen zu gehen. Ich glaube es hat was an mir verändert. Ich hoffe dauerhaft.

Ich sitze wieder in meinem Zimmer, höre leise Musik und schreibe einmal in diesem einem in einem anderen Blog. Teil II vom Schottlandurlaub will überarbeitet werden und ich mag nicht wieder den ganzen Samstag damit zu bringen. Die Einträge im Lex Blog habe ich ein wenig vernachlässigt. Wir haben uns entschlossen, daß wir für das erste Jahr noch wöchentliche Post verfassen, ab dann zwei wöchentlich oder monatlich, bzw. dann wenn was besonderes ansteht oder passiert ist.

Zur Arbeit am Laptop gibt es einen heißen Roibostee. Das Training von gestern war natürlich leicht übertrieben. Es zieht tierisch in meiner Brustmuskulatur. Mag ich! Heute ist frei, morgen geht es weiter. Vielleicht habe ich irgendwann auch wieder soviel Energie noch etwas Cardio einzubauen. Geplant war ja eh langsam mit Shaggydog joggen zu gehen – sofern meine innere Einstellung von heut morgen dauerhaft erhalten bleibt. Vielleicht schaffe ich es mit Lexs Hilfe endlich diese unsägliche Unsicherheit abzustreifen und endlich der Knopf zu werden, der ich schon immer sein wollte, schon immer war. Nur eben verschütt gegangen ist tief in mir. Im November steht der Termin bei Psychiater an. Ich erhoffe mir nichts, aber vielleicht habe ich doch endlich mal Glück und ich treffe auf jemanden, der gewillt ist mir zu helfen und nicht nur das Lehrbuch rauf und runter an mir auszuprobieren. Davon hatte ich wahrlich genug. Vielleicht sollte ich mich auch nochmal in der MHH bei meinem Lieblingsprof melden. Vielleicht sollte ich mir etwas engmaschiger Botox spritzen lassen. Bevor ich wieder ganz tief abrutsche. Bevor alles ausweglos erscheint. Einfach in regelmäßigen Abständen. Stabilität hereinbringen. Vielleicht helfen mir regelmäßige Besuche in der MHH auch dabei den Gedanken an einen stationären Aufenthalt nicht ganz so weit von mir zu stoßen. Vielleicht kann ich mich dann darauf einlassen.

So hoch das Feuer in mir heut morgen auch gebrannt haben mag. Es ist keine Spur mehr davon übrig. Wilde Entschlossenheit, Stärke. Wie ein Feuersturm sind die übermich gekommen und haben mein verkrüppeltes Häufchen Elend ausgelöscht. Da ist wohl ein neues nachgewachsen…

Tschüss

 

vor 6 Jahren

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