Statusbericht Drölf

Ich schlafe weiterhin schlecht, meine Depression ist aber öfter mal durch winzige Lichtpunkte durchbrochen. Ich bade viel und mit Sicherheit bekomme ich demnächst Schwimmhäute. Ich ernähre mich von Müsli, Lebkuchen und TK-Pizza. War in den vergangen Wochen noch ein winziger Ansatz Bauchmuskulatur zu sehen bin ich nun gänzlich im Robbenmodus angekommen. Ich habe nicht mal Kraft einen Wäschekorb von A nach B zu tragen. Sei es drum.

In einer Woche habe ich den Termin beim Psychiater. Ich erwarte nichts. Dennoch macht sich in mir wieder ein ungutes Gefühl breit. Ich mag nicht schon wieder an irgendein Arschlochmediziner geraten, der mir von armen Menschen in Afrika erzählt oder mir nach dem er mich mit einem “Na, das Antidepressiva macht aber dick und das wollen Sie ja bestimmt nicht.” mustert, mir dann was “figurschonendes” aufschreibt.

Ich war in der letzten Woche wieder in der Diakonie. Schlimm oder? Ich, die ich vor Jahren aus der Kirche ausgetreten bin und absolut überhaupt keine Meinung von diesem Laden habe, jetzt dort Hilfe bekommt – die sie sich natürlich gut bezahlen lassen. Aber dennoch, ich habe bisher keinen so engagierten Psychologen kennen gelernt. Wir haben über Dissoziation gesprochen und zusammen einen Fragebogen ausgefüllt. Es war sehr anstregend. Am Tag darauf hatten Lex und ich einen Termin mit unserer Trainerin. Weil ich derzeit wieder so große Probleme habe das Haus zu verlassen (Garten ist jetzt auch wieder schlimm, danke an die nette Pferdeapfelschubse mit ihren unverschämten Kommentaren), haben wir uns hier getroffen und sind dann ins Feld. Sie hatte ihre alte Hündin dabei und so hatte jeder von und, Lex und ich, seinen eigenen mentalen Puffer. Wir werden uns nun engmaschiger hier vor Ort treffen. Ich versuche meine Gassigänge wieder aufzunehmen, werde aber nichts erzwingen.

Ich habe seit Tagen immer wieder strake Kopfschmerzen. Ob es an meinem verlotterten Lebenswandel liegt, oder mir mein Dämon ein Loch in den Schädel frisst weiß ich nicht einzuschätzen. Schmerzmittel sind aktuell eh meine – beinahe ständigen – Begleiter. Das Rumliegen macht mir Nacken- und Rückenschmerzen. Ich bin einfach nur noch ein geknicktes Häufchen Elend.

Am Mittwoch kommen Cousinchen, Schwiegersin samt Zwergi vorbei. Mal schauen wie gut das Training mit Lex gefruchtet hat. Beim letzten Besuch waren sie mehr oder weniger zu Dekogegenständen degradiert worden.

Natürlich steht in dieser Woche dann auch wieder ein Lex Training an.

Ich muss es nehmen wie es kommt und dann ausruhen.

Lex ist heute in der HuTa gewesen. Ich versuche mich am Haushalt, muss mich dann aber geschlagen gegeben und den Schlaf der mir fehlt auf dem Sofa nachholen.

Tschüss

vor 5 Jahren

2 Kommentare

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