Schlaflos in Knopfhausen

Entweder Schlafe ich, als hätte ich nie in meinem Leben geschlafen oder ich bin wach und dann so wach als wäre ich nie wach gewesen. Innere Unruhe gefolgt von absolutem Stillstand. In dieser Nacht habe ich nicht nennenswert geschlafen. Eine Stunde geruht. Die restliche Zeit habe ich damit verbracht mein #zerowaste Projekt weiter voran zu treiben. Spüllappen und Schwämme sind mir ausgegangen. Aus Plastik wird nichts mehr nachgekauft. Ich habe aus einem alten Kopfkissenbezug aus Baumwolle ein paar Geschirrlappen genäht – fein säuberlich per Hand. Statt Spülplastik ist nun ein Luffaschwamm eingezogen. Spüli werde ich durch Efeu ersetzten. Es gab eine neue Bürste aus naturbelassenen Holz und Sisalborsten. Ich habe in meinem Nähwarn gleich auch noch einen kleinen Beutel für meine Seifenreste und einen für die Efeublätter gemacht. Meine Nacht war extrem produktiv! Ich bin hellwach. Obwohl ich nicht geschlafen habe. Ich bin unruhig und getrieben. Weiß nicht wohin mit mir. Lex verbringt die Tage im Büro oder in der HuTa. Das ist auch gut so, in meiner Gegenwart kommt er nicht zu Ruhe. Fiept, hechelt und läuft aufgeregt herum. Ganz so wie es in meinem Inneren aussieht – dafür brauche ich übrigens keine Tierkommunikatorin! Das habe ich die Tage auch gelernt.

Heute vor zwei Jahren hat Rebeca, meine Mini, meine Mikelfee, die Augen für immer zu gemacht. Auch das schwelt in mir. Ist wie Benzin in mein inneres Feuer.

Die Szene vom letzten Sonntag lässt mich erstaunlich kalt. Ich habe kaum weitere Emotionen darein investiert. Ja, es hat mich noch eine Weile beschäftigt, aber bei weitem nicht so aufgebracht wie ich es sonst von solchen Gegebenheiten gewohnt bin.

Sollte ich weniger als vier Stunden schlafen, soll ich mich bei meinem Psychiater melden. Ich glaube ich schlafe weniger als vier Stunden. Wie geht es dann weiter? Doch Richtung Bipolar? Sprich absolute Manie, gefolgt von Depression. Andere Medikation. Was auch immer.

Abgesehen von der inneren Unruhe fühlt es sich ganz gut an. Also wirklich eine Manie? Tolles Hochgefühl, Power ohne Ende, Mut, Risikobereitschaft. Alles was man sich vorstellen kann. Ameisen, Geckos, Haus, alles habe ich gemacht. Auch den Garten. Mir geht es am Arsch vorbei was andere Leute von mir denken oder halten. Will ich pöbeln, pöbel ich. Ich geh sehr direkt auf andere Menschen zu. Keine Scheu. Keine Angst. Völlige Hemmungslosigkeit. Wahnsinns Gefühl – wenn man es so gar nicht kennt.

Ich kann mich nicht konzentrieren und bin die Konzentration in Person. Meine Finger schwellen wieder an, es juckt und brennt. Nesselsucht macht sich breit und ich bin so nervös, dass ich senkrecht an den Wänden hoch gehen könnte…

Tschüss

vor 5 Jahren

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