Myrmica Rubra

Nach dem ich es mir ja schon einige Tage vorgenommen habe,  habe ich mich heute um die Arenen meiner Myrmica Rubra gekümmert. Sprich ich habe für meine roten Gartenameisen den ‘Auslauf’ neu eingerichtet. 

Fomicarium, darin ist das Nest der Ameisen (im kleineren). Die rote Folie dient dazu einen Blick ins Innere zu werfen ohne die Ameisen zu stören.

Die Kolonie überwintert derweil im Keller. Leider konnten sie sich noch nicht so recht entscheiden ob sie nun in ihrem kleinen Nest oder doch lieber ins grosse Nest (Formicarium,  ein ‘plattes’ Terrarium) umziehen wollten. Ein Teil der Kolonie ist schon im grossen, Königin und Brut sind noch im kleinen Nest. Um den Teil ohne Königin nicht zu töten,  haben wir beide Teile zusammen gelassen und notdürftig im Keller überwintern lassen. Beim besten Willen, beide passen nicht in den Kühlschrank. Scheint aber doch gut zu funktionieren. 

Kleine und große Arena. Hier gibt’s was zu Futtern und auch der Müll aus dem Nest wird hier abgelegt. Ich gestalte einen Waldboden mit einem Sandgemisch, Rinde, Blättern, Steinen und etwas trockenem Moos.

Im letzten Jahr ist die Kolonie gewaltig gewachsen und wir hatten den ersten Schwarmflug. Auch in diesem Winter liegt noch eine Menge Brut. Aus denen wachsen dann wieder Gynen und Drohnen,  also wieder geflügelte Ameisen,  die eine neue Kolonie gründen können.

Verbunden ist alles mit durchsichtigen Schläuchen. Auf das unterste Regal kommen später die beiden Formicarien.

Unsere erste Kolonie bestand  aus einer Lasisus Niger Gyne (Königin),  schwarze Wegameise, und zwei, drei Arbeiterinnen. Leider ist uns die winzige Kolonie kaputt gegangen. Die Gyne hat sich totgelaufen… Die Gründe dafür können alle möglichen sein. 

So sah es letztes Jahr aus. Ein Handtuch über dem großen Formicarium um den Einzug zu erleichtern.

Warum gerade Ameisen? Keine Ahnung. Mein Mann sagte irgendwann einmal, dass Ameisen doch ganz cool sind. Es ist faszinierend zu sehen wie sie sich verhalten. Es ist einfach ein komplexes System. Es ist interessant zu sehen wie sich sich um ihre Brut kümmern, wie sie Nahrung beschaffen und das Nest vergrößern. 

Meisis mit Brut

Es ist unglaublich wie innerhalb kürzester Zeit Ameisen aus allen Richtungen kommen, ein praktisch nie enden wollender Strom an Arbeiterinnen, sobald man ein lebendes Insekt hinein schmeißt. Das Beutetier ist praktisch nicht mehr  zu sehen und es wimmelt einfach nur überall. Die Beute wird erlegt und zerlegt und schon sieht man die ersten Arbeiterinnen schwer beladen mit Körperteilen der Beute zurück Richtung Nest. Alles was übrig bleibt ist ein ausgehöhlten Chitinpanzer vom Beutetier.

Meisis in Aktion:
Fütterung!

Die Formicarien und Arenen sind ein insich geschlossenes System. Keiner kann rein  (was den Tod der Kolonie bedeuten könnte sobald Ameisen von außerhalb rein könnten),  keiner kann raus. Sollte doch einmal eine Ameise entkommen, z.B. beim Auffüllen der Tränke oder der Zuckerhoniglösung, wird sie kaputt gehen. Eine Ameise ohne Kolonie kann nicht überleben.

vor 7 Jahren

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