Hin und her… 

Sehr schwieriger Tag… Ich versuche mir etwas zu gönnen und gleichzeitig nicht die Kontrolle zu verlieren. 

Wie ich erwartet habe war meine Form gestern abend dann praktisch perfekt. Venen da wo sie sein sollten, Muskulatur schön prall… und ich lag im Fresskoma. 

Die Nacht war eher unschön. Bauchweh. Der Morgen wurde von meiner miesen Laune förmlich vergiftet. Um heute Bilder zu machen ist meine Mitte zu verwaschen. Bauchweh und der Drang den Tag genießen zu müssen tragen ihr übriges dazu bei. 

Ich bin absolut enttäuscht von allem und jedem. Insbesondere von mir. Weil ich mich nicht ausreichend vorbereitet hatte und gestern abend zu maßlos war. Auch heute geht es so weiter. Nach einem üppigen schottischen Frühstück hängen meine Finger immer wieder in der Schokoladenkiste. Wenn mein Mann versucht mich zu bremsen reagiere ich aggressiv und werfe ihm vor mich zu bevormunden. 

Wir sitzen lange zusammen im Garten und reden über gestern und was wir beim nächsten Mal besser machen können. Muss es überhaupt ein nächstes Mal geben? Was war der Sinn dieses Shootings? Einig sind wir uns dass es einfach richtig Spaß gemacht hat. Ist das nicht die Hauptsache? Das Ergebnis der Diät ist so oder so top. Das ändern auch keine (in MEINEN Augen wohl gemerkt) misslungenen Bilder. Ich merke selber wie unfair ich dabei werde. Es war nicht meine Absicht ihm das Gefühl zu geben er sei alleine Schuld am Ergebnis. Wir beide urteilen sehr hart und wir beide haben zu hohe Ansprüche an unser können. Letztendlich hatten wir aber eine ganze Menge Spaß. Ich muss es einfach immer wieder sagen:

Wir hatten richtig Spaß dabei!!!

Ich bitte meinen Mann eine Auswahl zu treffen und diese abschließend zu bearbeiten. Mein Fokus ist bei jedem Bild gerade zu magisch auf jeden Makel gerichtet. 

Ich mag mein Schwebebild. Es ist großartig!

Ich backe Brot. Im Anschluss versucht mein Mann sich an einem selbst gebackenen Toastbrot. Es duftet herrlich. Sicher macht sich Mutters selbstgemachter Gelee episch darauf. Derweil sitze ich im Garten, nasche, lese und beobachte die Horde Kohlmeisen, die sich lautstark am Futterhaus balgen. 

So ein Untag. Ich fühle mich richtig verloren. Ohne Struktur. Ohne Regeln. Hilflos. Ob ich will oder nicht. Ich muss morgen wieder mit dem Training anfangen. Nach Plan Essen. Ich brauche das. Ich brauche einen festen Punkt in meinem Tagesablauf. Einen Anker. Einen Fixpunkt um den sich alles dreht. Mein Training. Meine Leidenschaft. 

Ich gehe baden. Sicher das letzte was meine völlig ausgetrocknete Haut braucht. Ich brauche es aber. Ich brauche die heisse Umarmung des Wassers. Geborgen. Ja und ich kotze einen mundvoll Kekse und Schokolade aus. Sofort ekel ich mich vor mir selbst und lass es bleiben. Es ist gut so wie es ist. Ich habe nicht maßlos gefressen. Nein. Es war schon ordentlich und mehr als notwendig. Ich genieße es aber doch irgendwie. 

Tschüss 

vor 7 Jahren

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.