Tolle Leute treffen und essen

Den gestrigen Abend haben wir faul verbracht. Natürlich kam dann die Sonne raus. Wir waren aber nicht mehr im Stande auch nur einen Schritt zu gehen.
Ich habe etwas weniger lang geschlafen als gestern. 

Mein Mann sitzt schon im Wohnzimmer an seinem Laptop. Ich schlürfe etwas Kaffee und gehe dann duschen. Ich fühle mich fit für den Tag.

Morgens treffen wir uns mit meinem Onkel zum Brunch. Wohin es geht ist noch nicht weiter geplant. Später treffen wir uns mit einem Freund und am Abend gehen wir in die Bullerei
Der Himmel ist grau und im Kanal trötet ein Blässhuhn. Wie auf Kommando fängt es an zu regnen. Gestern Abend saßen wir noch ein wenig auf dem Balkon. Nette Gegend. Trotz Straßenbahn direkt neben an, total ruhig. Obwohl ich das Haus als eher hellhörig bezeichnen würde, hört man von der Nachbarschaft kaum etwas. Die Wohnungen gegenüber haben nicht nur direkten Zugang zum Kanal, sondern auch Wohnungen mit Dachterrassen (kann man das Penthouse nennen!?). Will man sich so eine Wohnung leisten? So fitzelklein? Ohne Garten (damit meine ich nicht den Grünstreifen, den man in Einfamilien-Doppelhaushälften gerne als ‘Garten’ bezeichnet)? Ja. Natürlich. Man träumt vom Leben auf dem Lande oder vom Leben in der Stadt. Ehrlich gesagt finde ich die kleine Wohnung hier auch wirklich gemütlich und auch nicht beengt, wie mir Stadwohnungen gewöhnlich vorkommen. Unser Haus ist ja gerade zu üppig an Wohnraum und Grünstreifen. 

Pünktlich um zehn Uhr klingelt mein Onkel an der Tür. Natürlich regnet es immernoch. Wir machen uns auf den Weg zu einem nahegelegenen Lokal und verbringen dort die nächsten drei Stunden. Ich habe ihm das Häkeleinhorn mitgebracht, dass er bei mir in Auftrag geben hat. Ich hoffe sehr, dass es seinen Zweck erfüllt! Wäre ihm wirklich zu wünschen.

Die Zeit vergeht wie im Flug. Es gibt viel zu erzählen. Natürlich haben wir auch über Kliniken, Therapie, Medikation, etc. pp. gesprochen. Es hat mir durchaus weiter geholfen. Es hilft immer weiter, wenn man über Problematiken sprechen kann. Es ergeben sich ganz einfach neue Aspekte, Blickwinkel. 

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Wir werden wieder die MH Hannover kontaktieren. Mein liebster Ansprechpartner Prof. Krüger. Er vermittelt den Eindruck wirklich helfen zu wollen. Von ihm habe ich mich in der Vergangenheit mit Botox behandeln lassen (Depression/persönlichkeitsstörung) und damit ganz gute Erfahrungen machen können. Ich weiß auch nicht warum ich nie von alleine darauf komme ihn um Hilfe zu bitten. Bei meinem letzten Besuch ging es um die Frage EKT, stationärer/ambulanter Klinikaufenthalt und Medikation. Alles weitere ist dann im Sande verlaufen, wie man so schön sagt, Rebeca.

Wie gut, dass ich diesen Blog schreibe und den Tag nachlesen kann! 

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Jetzt ersteinmal Pause. Es scheint die Sonne. Wir spielen wohl ein wenig verstecken… 

Die Waffeln fallen heute aus. Habe einen Waffelladen entdeckt… Ich weiss nicht wo ich all das gute Essen noch hinstecken soll. Das ich sowas mal sage! 

Wir machen uns auf den Weg zur Bullerei. Sternschanze. Hier wurde auch demonstriert, entsprechend groß ist das Polizeiaufgebot. Es sind auch noch ne Menge Leute unterwegs. Etwas Unruhe kommt bei mir auf, verfliegt aber gleich wieder. Hier ist niemand auf Krawall gebürstet. Wir sitzen noch etwas im Biergarten und trinken eine hausgemachte Limonade. 

Weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich nun aus der Karte bestellen soll, entscheide ich mich für ein Überraschungsmenü. 

Vorspeise: Ziegenfrischkäse, geschmorte Karotten, Walnuss-Ahornsirup – Hauptgang: Wels auf Artischocken Püree, Fenchel – Nachtisch: Pistazie-Minz Sorbet, Schmandküchlein in Buttermilch, Himbeeren, Johannisbeeren (Angaben ohne Gewähr!)

Zu dritt haben wir einen wirklich schönen Abend mit fantastischem Essen verbracht. Ein gelungener letzter Abend in Hamburg.

Bevor wir zurück in unsere Wohnung gehen, stehen wir noch einen Moment am Kanal. Die Schwanenfamilie ist unterwegs oder ist es eine andere? Ich zähle nur zwei Küken. Fauchend vertreibt einer der Schwäne eine handvoll Enten, die ihren Weg kreuzen. Zeit zum Schlafen gehen.

Tschüss 

vor 7 Jahren

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