Nicht so gut und dann doch ordentlich Kopfschmerzen

Der Tag startet mit Kopfschmerzen und großen Schwierigkeiten aus dem Bett zu kommen. Zu allen Überfluss müssen wir uns auch noch streiten. Der Versuch alles, bevor mein Mann in die Arbeit fährt, wieder ins Lot zu bringen scheitert. 

Gestern Abend musste ich meine Bedarfsmedikation nehmen. Nicht die ganz krasse, nur die zur Beruhigung. Sicher hängt mir das heut Morgen nach. 

Obwohl es fast Mittag ist, fühle ich mich immernoch wie durchgekaut und ausgespuckt. Ich kann mich kaum konzentrieren. Habe keine Energie und von Antrieb fehlt jede Spur. Lustlos häkel ich ein paar Runden. Drücke dann ebenso lustlos auf meinem Telefon herum. Im Badezimmer sammel ich die Vorleger ein und schüttel sie aus. Das war es auch schon. Mein Bett ruft wirklich laut. Wobei ich – wenn ich so meine Sorgenfalten betrachte – dem nicht nachgeben sollte. Gekrauste Strin ist immer ein sicheres Anzeichen für Depression. Gekräuselt ist sie seit gestern 

Heute buntes Essen

Es sind keine vier Wochen mehr, bis mein Hundchen einzieht und dennoch kommt es mir gerade jetzt wie eine Ewigkeit vor. Ich frage mich was es ändern wird wenn Freund Flausch da ist. Bin ich dann nicht genauso lust- und antriebslos wie immer? Wer es auch nicht der Grund warum ich mir damals Rebeca und dann Marie geholt habe? 

Ja. Nein. Er ist ja dann nicht einfach da. Ich muss mich mit ihm beschäftigen ob ich will oder nicht. Und diesmal stehe ich auch nicht alleine da. Die Illusion, die mich manchmal überkommt es könne alles besser werden wenn xy passieren würde… ist eben nichts weiter als eine Illusion. 

Es kann nur besser werden wenn ich massiv daran arbeite. Leichter gesagt als getan wenn man gefühlt von einem ganzen Gebirge erdrückt wird. Ich hoffe aber, daß sich mein aktuelles Level an Depression, Borderline und Panik ein wenig anhebt und ich wieder handlungsfähiger werde. 

Ich glaube das ist auch durchaus eine realistische Einschätzung. Etwas mehr Handlungsfähigkeit und ich bin einigermaßen mehr in der Lage mich aus diesem meinen kleinen Sumpf zu ziehen. Alles andere baut darauf auf. 

Dadruch, daß nun sobald Freund Flausch einzieht, ist die Tagesklinik definitv wieder vom Tisch. Auf der einen Seite beruhigt es mich. Auf der anderen Seite… ja, warum habe ich es nicht getan? Müßig sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Bin ich doch nach wie vor davon überzeugt, daß mir eine Tagesklinik nicht wirklich weiterhelfen wird. 

Wie ich so schön in meinem Schreiben an die Krankenkasse geschrieben habe, ich kenne viele Techniken Angst und Depression zu lindern, fehlt mir nur eben diese eine klare Sicht WANN was eingesetzt werden kann und muss. So ist ein offensiver Umgang mit meiner Angst – ein sich der Angst stellen, die Panik kommen lassen – einfach absolut kontraproduktiv wenn es nicht die Angst ist, die mich übermannt. Mein Ziel war es die eine oder die andere Baustelle mittels Pillen auszuschalten, abzuschwächen… Wurde mir ja nun seitens fehlender, williger Mediziner verwehrt. 

Also habe ich das getan was ich immer tue, mir eine neue Strategie überlegt – Assistenzhund. Ich mag Hund, ich will wieder Hund, ich will raus mit Hund, ich will Sport mit Hund, ich will kuscheln mit Hund. Ich will weinen mit Hund. Je älter Rebeca wurde desto mehr habe ich unsere Gassigänge vermisst. Desto mehr habe ich unsere gemeinsame Kuschelzeit genossen. Wie schön es war, morgens zusammen nocheinmal den Tag zu beginnen. 

Nein. Ende hier. Das ist gerade ein echt blödes Thema für mich. 

Ich gehe in den Keller. Hier liegt von meiner Wühlaktion noch eine Menge Müll herum. Ich muss es bloß noch sortieren und rausstellen. Ich packe drei Haufen – Sperrmüll – Papier – Plastik. Ich komme schnell voran bin aber ziemlich am pusten. Wie gesagt, so richtig fit bin ich noch nicht wieder. Dazu gesellen sich Kopfschmerzen, die langsam stärker werden. Ich seuftze viel und laut. Stelle dann noch eine Maschiene Wäsche an und probiere meine ‘T-Bar-‘T-Bar-Lösung’ aus. 

Kurz staubsaugen und raus mit dem Müll. War doch nicht ganz so furchtbar viel. Wobei die Papiertonne randvoll ist. Drei große Kartons müssen dann eben auf nächste Woche warten. 

Ich schleiche wieder in mein Zimmer. Die Post war da. Für das Hundebett habe ich noch ein Stillkissen bestellt. So kann der kleine Mann nicht herausfallen. 

Weiter staubsaugen? Nein. Ich setzte mich an diesen meinen kleinen Blog. Für Training ist es noch etwas zu früh und mit diesen Kopfschmerzen auch eher meh. Dann widme ich mich kurz meinem Logbuch. Schreib den Trainingsplan ab und übertrage die Kraftwerte aus den letzten Wochen. Kopfschmerztablette muss her. Bis die wirkt werde ich mit dem Training warten. Das lenkt zu sehr ab. 

Das Training lieft relativ gut. Allerdings wird aus den Kopfschmerzen eine Migräne. Habe ich wirklich selten, aber wenn dann so stark, daß ich meinen Kopf nicht bewegen kann. 

Ich verkrümel mich auf mein Sofa. Decken und Kissen drauf. Wie gerufen kommen ein paar Welpenbilder. Es zaubert ein kleines Lächeln auf mein Gesicht. Es wird nur kurz halten, aber erstmal ist es da. 

Schluss für heute.

Tschüss

vor 6 Jahren

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