Fàilte gu Alba – Teil II



Teil I

Tag IV – Ullapool 

Geruhsame Nacht und full scottish Breakfast an unserem letzten Morgen auf Skye. Im Tir Alainn wird auch eine ganze Palette an geräucherten Fischen angeboten. Ich würde wirklich gern probieren, aber geräucherter Fisch am Morgen? Nein Sir. Da bin ich zu weich für. Natürlich fragen Ron und Pam nach unseren weiteren Plänen, wo geht die Reise hin, was wollen wir noch sehen und wie lange bleiben wir. Mein Mann fragt nach der schönsten Route. Ron gibt sofort Auskunft. Die beiden, Ron und Pam, wünschen uns noch eine schöne Zeit, nicht ohne uns zum Wagen bringen zu wollen. Mit Scottish Confetti verabschiedet sich Skye von uns. Ullapool ist unser nächstes Ziel. Hier werden wir einige Nächte verbringen. Eine Weile werden wir aber erstmal fahren müssen. Macht nichts, hier gibt es so viel zu sehen. Mir fällt der Abschied von diesem niedlichen B&B schon auch ein bisschen schwer. Ullapool mag ich unheimlich gern, schließlich haben wir uns hier verlobt und geheiratet, aber so gemütlich wird es nicht werden. Ist eben doch nur ein großes Hotel irgendwo in den Highlands, mit dicken Teppichen, zugigen Fenstern und Seniorenkaffeefahrten von aller Welt. Abgesehen davon war es praktisch unmöglich irgendwo in den B&Bs in Ullapool noch ein Zimmer zu bekommen. Tatsächlich haben wir unsere Reise auch etwas anders planen müssen um überhaupt in Ullapool unterzukommen. Das Caledonian Hotel ist ein recht großes, altes Hotel. Es hat keinen Vier-Sterne-Luxus. Zum Schlafen ist es aber allemal absolut ausreichend. Es ist etwas durcheinander und verhutzelt. Sicher werden wir auch einen deutlichen Unterschied zu Pams Küche und der Großküche bemerken. Soviel schottischen Geschmackssinn trauen wir uns inzwischen zu. Es gehört irgendwie inzwischen dazu. Ich könnte mir in Ullapool keine andere Bleibe vorstellen. Skye gibt alles um uns in bester Erinnerung zu bleiben. So viele Regenbögen wie in den letzten beiden Tagen habe ich hier noch nie gesehen! Teilweise wachsen die Regenbögen aus dem nichts nebenan auf den Wiesen. Gucken zwischen Bergen hervor und enden in Tälern. Leuchten mal strahlend hell, mal kaum erkennbar. Dicke Bögen, kleine feine Bögen. Doppelte Bögen, halbe Bögen.   Es ist einfach alles dabei. Wir fahren die NC 500 – Wester Ross Coastal Trail entlang. Die sind wir bisher nur in Teilen gefahren. Warum nur? Die Landschaft ist einfach atemberaubend! Einfach nochmal landschaftlicher als alles was wir bisher so zu Gesicht bekommen haben. Zerklüftete Küstenabschnitte und Inseln soweit das Auge reicht wechseln sich mit serpentinenartigen Singletrackroads, die durch Wolken und Heidelandschaft führen, ab. Wir fahren einfach in eine Wolke rein! Über einen Berg durch eine Wolke und wieder ins Tal. Appelcross. Endlich Hirsche! Sie scheinen zu einer Farm zu gehören. Drei Tiere, die an einem kleinen Bach grasen. Ich versuche mein Bestes die Tiere abzulichten. Bei unseren letzten Besuchen hat man, wenn man mal einen entdeckt hat, gleich überall Hirsche in großen Gruppen gesehen. Zur Zeit ist allerdings Jagdsaison, vielleicht sind sie deshalb praktisch nicht zu entdecken. Es wird wieder bergiger und küstiger.     Direkt vor uns wandert eine kleine Herde Hochlandrinder samt flauschigem Kalb über die Strasse. Toll! Ganz in frei habe ich sie hier auch noch nicht gesehen. Sie grasen am Straßenrand und lassen sich ausgiebig fotografieren. Wie klein sie doch sind. Sie bahnen sich gemütlich ihren Weg. Steht man zu nah, wird man eben umgelaufen. Man muss schon aufpassen wo man sich hinhockt um Fotos zu machen. Die Hörner sind schon eine Nummer für sich. So gern ich sie auch anfassen möchte, behalte ich meine Finger bei mir. Ich will schließlich auch nicht einfach so angefasst werden. Nach einer Weile kann ich mich von dem Anblick losreißen und es geht weiter. Weg von der Küste in die Heidelandschaft. Berge an beiden Seiten. Es wird Zeit für eine Tank- und Magenfüllung. Normalerweise nehmen wir auf unsere Ausflüge immer was mit. Irgendwie haben wir es heute vergessen. Wir kommen in ein winziges Dorf am Fuße eines Sees. Hier bekommen wir das teuerste und köstliches Toast. Lachs und Frischkäse und Brie, Schinken und Preiselbeeren. Mit Blick auf den See essen wir unsere Sandwiches. Eine Tankstelle gibt es in dem Dorf nicht. Wir müssen ein Stück weiter durchs Tal. Wir fahren an einer kleinen Ruine vorbei – praktisch findet man hier überall zerfallene Steinhäuser, alte Burgruinen und Dergleichen. Neben einer dieser Steinhäuschenruinen steht ein Hirsch. So richtig in Echt ohne Zaun, mit riesigem Geweih. Die Brunft beginnt hier erst im Oktober. Also nix mir röhrendem Hirsch in romantischer Highlandlage.

Bei einem unserer Besuche Ende April waren wir kurz nach Dämmerung immer noch irgendwo in einem einsamen Tal samt zwei drei Häuschen unterwegs. Die Hirsche kamen plötzlich von überall her und sind vor und hinter unserem Auto vorbei geflitzt. Sind schon nicht klein. Wir hielten in dem Moment an der Straße und haben das Farbenspiel der untergehenden Sonne auf uns wirken lassen.

An der Tankstelle gibt es für jeden ein Eis. Zur größten Freude meines Mannes gibt es hier einfach alles mit Minze. Minzeis für ihn, Himbeereis für mich. Wir machen es uns an einem nahe gelegenen Loch gemütlich – Gefolgt von böigen Wind und Sonne. Egal. Die Aussicht ist fantastisch! Es geht weiter, wieder an der Küste. Rote Sand und dunkle Steinstrände wechseln sich ab. Aus dem Nebel schält sich ein riesiges Schiff. Es ist die MS World, die hier einen kurzen Zwischenstopp eingelegt hat. Mit einem letzten Abstecher in dieses kleine Dorf in dem es im Frühjahr so unheimlich viele Lämmer gibt, ist unsere Fahrt nach Ullapool auch schon fast am Ziel. Jetzt gibt es natürlich keine Lämmer mehr. Alle Schafe sind auch mehr oder weniger aus dem Dorf verband auf den Weiden ringsherum. Schade. Hier sind in der Vergangenheit eine Menge toller Bilder entstanden. Über einen letzten Hügel rüber und Ullapool ist in Sicht. Wir checken im Hotel ein. Nichts hat sich hier verändert. Dickste Teppiche, Farben die nicht recht zusammen passen wollen und ja irgendwie heruntergekommen. Eben ein großes Hotel mit viel Durchgangsverkehr. Wir bekommen ein Zimmer im “neu” angebauten Flügel mit Blick auf Loch Broom und die Fähre. Sachen abstellen und raus zum Abendessen. Unser Lieblingspub ist voll – das ist immer so, also suchen wir uns einen anderen Platz. Seaforth hier wird heute gegessen. Ich bestelle mir ein Strongbow Dark Friut, mein Mann nimmt ein Cider. Wir starten endlich mit einer Cullen Skink (Fischsuppe aus Schellfisch und Kartoffeln) und Brieecken (mein Mann steht darauf). Als Hauptmenü haben wir uns für Burger entschieden. Veggie Burger für mich Highlandburger mit Haggis und Käse für meinen Mann. Der Nachtisch passt eigentlich kaum noch rein, muss aber sein! Vanilla Cheesecake mit Waldbeeren und Waffle Toffie Crunch. Wir rollen zurück ins Hotel, Energie für einen letzten Spaziergang haben wir nicht mehr. Zu voll sind unsere Mägen, zu müde sind unsere Beine.

Tag V – Summer Isles – totes Viehzeug und Blümchen

Irgendwie hat unser Zimmer getrennte Betten. Yey und Ney! Einerseits liebe ich gerade den Platz für mich ganz alleine sehr. Anderseits ist es auch irre weit rüber zu meinem Mann. Ich muss also jedesmal aufstehen wenn er zu laut schnarcht. Ein Fußtritt reicht da nicht. Es ist Zeit für das Frühstück. Können wir inzwischen Unterschiede schmecken? Ja, können wir. Hier ist es eben Masse, wenig liebevoll. Porridge aus der Tüte, Haggis aus der Dose. Ich bleib beim Porridge und dazu eine Tasse Tee. Heute sind wir schlauer und decken uns gleich mit Mittagessen ein. Ich nehme mir einen Buchweizensalat und eine Packung Ingwer Kekse. Mein Mann nimmt einen Nudelsalat. Heute geht es an “unseren” Strand. Mein Mann hat mir hier 2014 einen Antrag gemacht, ein Jahr später wollten wir genau hier heiraten. Aber bei drei Grad und stürmischen Böen hätten selbst Schotten hier nicht geheiratet, so wurde es also das Standesamt (oder wie auch immer) direkt in Ullapool. Kitschig klein mit einer vor Rührung weinenden Standesbeamtin. Ein Mix aus Sonne, Wolken, Regen und wirklich windigen Wind empfängt uns. Auf dem winzigen Parkplatz stehen einige Autos. Am Strand sind eine Handvoll Hundehalter unterwegs. Müssen mehr oder weniger Locals sein. Trotzdem fühlt es sich seltsam an Leute an “unserem” Strand zu sehen. Wenn wir ehrlich sind, dieser Strand ist direkt von der Straße zu sehen und keinesfalls versteckt. Er ist sogar ausgeschildert. Natürlich finden anderen Leute dieses lauschige Plätzchen. Man startet an einer kleinen Steinklippe, dann geht es auf einen Sandstrand. Heideland und Berge im Hintergrund. Ich widerstehe dem Drang Steine und Muscheln zu sammeln. Nach einem ausgedehnten Spaziergang mit vielen tollen Erinnerungen – ja, der Strand ist voll davon – geht es zurück ans Auto. Eine Herde Schafe hat es sich auf dem Parkplatz gemütlich gemacht. Springend rennen sie zur Seite. Vor Menschen sind sie sehr schnell in Deckung, bei Autos geht es in aller Gemütlichkeit weiter. Zeit für Mittagessen! Wir fahren die Straße weiter, die Summer Isles kommen in Sicht, was soll ich sagen, Ausblick soweit das Auge reicht. Immer mehr immer besser. Der Wind weht die Brandung auf, Gischt und noch mehr Wellen. Wir halten einige Male an einfach um die Aussicht zu genießen oder auch um an der ein oder anderen Stelle auszusteigen. Wir fahren an einen kleinen Steinstrand an dem wir schon vor einiger Zeit waren. Hier steht eine Bothy – also eine kleine Ruine. Beim letzten Mal konnte man bequem dorthin, diesmal versperrt ein recht tiefer, mit braunem Wasser gefüllter Bach  den Weg. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen und ist durch den torfigen Boden so braun geworden. Etliche große und kleine Steine liegen im und um den Bach herum. Kein Durchkommen, auch nicht über die Steine. Zu schnell, zu ungestüm, zu tief. Dann geht es eben in die andere Richtung. Hier besteht der Strand aus Steinen, später aus Schieferplatten.   Bisher ist es trocken, dunkle Wolken ziehen uns aber langsam entgegen. Hier und da sieht man wieder lokale Güsse auf dem Meer, Regenbögen. Wir wandern zurück über Sand und Stein. Kaum sind wir am Auto regnet es so heftig von der Seite, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen kann. Puh, das war haarscharf! Im nächsten Moment ist der Himmel wieder klar, wir fahren los. Noch einmal halten wir an einem Steinstrand. Auch hier steht ein Bothy direkt am Strand. Umgeben von Felsen, Schafen und Häusern. Wir versuchen unser Glück. Nein. Die falschen Schuhe an. Wir parken auch etwas ungünstig. Also schnell ein paar Bilder machen, Aussicht genießen und zurück zum Auto. Mein Mann fotografiert Blumen und Moose, die in einer Felsspalte wachsen. Ich fotografiere tote Möwen. Hier an diesem Strand. Fast zurück beim Auto, möchte ich doch nochmal umdrehen. Ich gehe hinter meinem Mann her. Schafe haben die Wiese raspelkurz gefuttert. Feucht vom Regen verliere ich mit glatten Sohle meiner Schuhe den Halt und lege mich der Länge nach hin. Zum Glück verfehle ich sämtliche Schafshaufen – die hier nicht wenig herumliegen. 1:1, jetzt haben wir uns beide gemault! Praktisch vor meinen Füßen liegt ein halb skelettiertes Schaf. Auch das kommt hier vor. Bei unserem letzten Besuch habe ich einen Schafskiefer und einen Vorderlauf in einer Felsspalte gefunden. Tod – von Knoppes  Blümchen – von Daniel  Ich mache noch ein paar Bilder von lebenden Schafen, dann geht es wirklich zurück ins Auto. Den ganzen Tag plagen mich schon Kopfschmerzen. Eine gewisse Zeit habe ich sie ignorieren können, jetzt aber werden die so stark, dass ich mit dem Inhalt meines Magens kämpfen muss – die guten Ingwerkekse! Auf, zurück nach Ullapool. Ein kurzer Halt an der Ruine des Ardvreck Castle – hier regnet es grundsätzlich – und ein allerletzter Stop in Loch Inver, alle müssen pullern. Der Wind weht hier so stark, dass er mir die Autotür aus der Hand reißt. Mit einem schnellen Griff rette ich mein T-Shirt. Muss ja niemand mein Foodbaby sehen. In Ullapool angekommen geht es nochmal kurz in den Supermarkt, Abendessen holen. Mir ist immer noch irre schlecht und irgendwie macht mein Mann gerade alles in Zeitlupe. Es gibt für mich eine Tassensuppe und eine Handvoll Schmerztabletten. Zu meiner großen Freude bleibt alles drin und nach zwei Stunden sind auch endlich meine Kopfschmerzen weg. Wir verbringen den Abend im Hotelzimmer mit Better Call Saul und Schokolade. Mein Mann geht noch einmal in die Hoteldingsuntendrin und ich bleibe im Bett, lese ein paar Seiten und mache dann die Augen zu.

Tag VI – Ullapool, Strandspaziergang und Pause

Porridge für mich, full scottish breakfast für meinen Mann. Danach gehen wir einfach ein bisschen durch Ullapool. Reservieren für heut Abend einen Tisch im Ferry Boat Inn und für morgen Abend einen Tisch im Unaussprechlich. Wir schauen uns den Fahrplan der Fähre an. Bootstouren gibt es bei der Witterung nicht. Es ist viel zu stürmisch. Wir machen einen langen Spaziergang an der Bucht entlang. Freuen uns über jeden Hund den wir sehen. Tatsächlich sind es überwiegend schwarz-weiße Border Collies. Lex wäre hier schon deutlich aufgefallen. Bullterrier, Scotch Terrier und Windhunde! Ja, ich vermisse meine Schnauze. Gute Zeit wird er haben. Wird kein Urlaub mehr ohne ihn geben. War jetzt doch eine sehr spontane Nummer hier her zu fliegen. Einen Flug möchte ich Lex nicht antun. Für eine Reise mit dem WoMo bräuchten wir mehr Zeit. Nachdem wir dem örtlichen Supermarkt wieder ein Besuch abgestattet haben, ich mich für keine der vielen Postkarten in den Souvenirläden entscheiden konnte und wir auch keine weiteren Ideen haben machen wir heute einfach Pause. Muss auch im Urlaub mal sein. Einfach nichts tun. Abgesehen von den knapp 8.000 Schritten, die wir mal eben gegangen sind und dem Date im FBI am Abend, machen wir absolut und rein gar gar nichts! Essen vielleicht. Im FBI gab es für mich einen Fishpie – sehr fischig: Dorsch, Lachs, Shrimps – für meinen Mann gab es einen Burger. Vorab hatten wir zweierlei Makrelen Filet, geräuchert und gebraten. Zum Nachtisch gab es einen, wohlgemerkt EINEN, in Worten EINEN! Sticky Toffee Pudding mit Vanille Eis. Gespült wurde all das mit einem herrlichen Cider. Wobei das Erdbeercider ein bisschen nach Feenpups geschmeckt hat… Eigentlich wollte ich den Abend mit einem kleinen Spaziergang beenden, dafür waren wir aber beide zu voll gefuttert!

Tag VII  – alleine unterwegs

Ich bin heute mehr oder weniger alleine unterwegs. Ich weiß nicht ob es das Feenpupscider war, oder mein Mann sich herrlich selbst in seinen eigenen Gedanken verfranst hat, heute geht bei ihm gar nichts. Ich brauche einen Moment Zeit bis ich allein in die nächste Apotheke gehen kann. Obwohl mein Englisch wohl nicht ganz schlecht ist habe ich auch hier einfach meine Probleme mit Menschen zu sprechen. Ich genieße den kurzen Weg dahin. Keine Anspannung, kein Stress. Ich fühle mich wohl in dieser kleinen Stadt. Ich schaue mich kurz in der Apotheke um. Ich warte bis eine der Verkäuferinnen frei wird und sage ihr dann was ich brauche. Mit einer Portion Stolz bringe ich sein Medikament ins Hotelzimmer. Das habe ich ganz allein gemacht! Ich habe gesagt was ich wollte und was nicht. Ich habe bekommen was ich wollte und dazu auch die “Gebrauchsanweisung”. Mein Mann liegt derweil im Bett, er hat etwas geschlafen. Elend sieht er aus. Abwarten wie es ihm morgen geht. Nach Edinburgh zu fahren traue ich mir nicht ohne weiteres zu. Etwas später breche ich noch einmal auf. Ziel ist der örtliche Supermarkt. Ich laufe einen kleinen Bogen am Wasser und genieße die Aussicht. Im Laden angekommen macht sich gleich das mir nur allzu bekannte Gefühl breit, meine Hände werden ganz steif, mein Hals fühlt sich wie zugeschnürt an und ich kann beim besten Willen nicht sprechen. Ich nehme ein paar Sachen, Sandwich, Getränke, Süßkram, Salat, ohne genau zu wissen was ich da tue – das gleiche Zeug wie gestern, mehr oder weniger. Mit fahrigen Bewegungen drücke ich dem Mädel an der Kasse einen Schein in die Hand. Kleingeld? Unmöglich, ich kann weder erkennen was da im Portmonee ist noch weiß ich was die Zahlen darauf bedeuten. Sicher andere Währung, würde mir mit dem Euro unter Umständen aber ganz genauso gehen. Ich gehe zurück, die Panik sitzt mir im Nacken. Ich brauche eine Weile mich im Hotelzimmer zu beruhigen. Keine Soloausflüge mehr für mich. Nicht heute. Nein. Ganz symptomfrei bin ich nicht. Ich bin aber deutlich handlungsfähiger als ich es in Deutschland bin. Ich weiß nicht warum das so ist oder woran es liegt. Vielleicht weil ich mich hier einfach so viel wohler fühle. Ganz egal ob Stadt oder Land. So vergeht der Tag. Die Knoppes und das Meer.

Ende Teil II

vor 6 Jahren

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